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Unternehmensanleihen stark gefragt - Kernländer bleiben attraktiver als Peripherie

von Sergio Adenmatten, Analyst der Bank Sarasin & Cie AG

Die Aussicht auf Staatsanleihekäufe durch die EZB hatte starken Einfluß auf die Kreditmärkte – vor allem in Spanien und Italien. Die Anspannungen in der Peripherie dürften aus verschiedenen Gründen allerdings bald zurückkehren. So schätzt die Bank Sarasin ein, dass die EZB mit ihrem Anleihenkaufprogramm zwar für eine Senkung der Kreditkosten sorgt und eine monetäre Straffung in den Peripherieländern verhindert, doch es wird keine nachhaltige Bewältigung der Budgetdefizite gewährleistet. Insofern bekämpft das Anleihenkaufprogramm der EZB lediglich die Symptome der Schuldenkrankheit, nicht aber deren Ursache. Zudem zeigen die Gewinnausweise für das zweite Quartal 2012 sinkende und unterdurchschnittliche Bonitätskennzahlen von spanischen und italienischen Unternehmen auf - eine Tendenz, die sich weiter intensivieren dürfte, angesichts der Auswirkungen von Sparpolitik, Wachstumsschwäche, Kapitalflucht und steigenden Kreditzinsen in den betroffenen Ländern.

Dagegen warten die Unternehmen in den europäischen Kernländern, wie beispielsweise Deutschland, weiterhin mit robusten Fundamentalfaktoren auf. Wichtiger noch, sie dürften gleichzeitig die Hauptnutzniesser des anhaltend positiven technischen Umfeldes bleiben, welches vor allem durch eine Verknappung verfügbarer Anleihen gekennzeichnet ist. So hat eine ungewöhnliche Konstellation von Faktoren in den letzten zwei Jahren eine Verkleinerung des europäischen Markts für Investment Grade (IG)-Anleihen bewirkt: Zum einen wurden viele nachrangige Bankanleihen und Schuldtitel aus den Peripherieländern zu High-Yield heruntergestuft. Zum anderen hatte die unkonventionelle Politik der EZB einen Abzug zahlreicher IG-Anleihen von den Märkten zur Folge. Außerdem wurde eine wachsende Anzahl von Unternehmensanleihen entweder über Rücknahmen und zuletzt verstärkt über Tender-Offerten von den Märkten genommen. Zudem haben die europäischen Banken deutlich weniger vorrangige unbesicherte Anleihen herausgegeben als in der Vergangenheit, sodass die wichtigste Quelle für den Primärmarkt für IG-Anleihen versiegte. Des Weiteren werden Unternehmensanleihen weiterhin eine äußerst attraktive Überrendite gegenüber Staatsanleihen mit AAA-Rating erzielen – ein Umstand, welcher auf die Investoren angesichts der momentanen Jagd nach Rendite eine enorme Anziehungskraft ausüben dürfte. Aus diesen Gründen hetzt eine immer größer werdende Schar von Investoren einer abnehmenden Zahl von Anleihen nach – eine Kombination die bekannterweise einer Preissteigerung nicht abträglich ist.

Insgesamt schätzt die Bank Sarasin daher den Ausblick für die Kreditmärkte weiterhin als positiv ein. Zudem ist die Übergewichtung von Kernländern gegenüber den Problemstaaten aus genannten Gründen weiterhin ein zentraler Pfeiler ihrer Kreditstrategie. Konkret erwartet die Bank Sarasin angesichts der zunehmenden Unsicherheiten im Fall von Spanien bis Ende des Jahres eine Korrektur in den Peripheriemärkten.


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