Ron Temple, Chief Market Strategist bei Lazard, beobachtet derzeit die Produzentenpreise der USA mit besonderer Aufmerksamkeit. Er warnt, dass der jüngste Anstieg des Producer Price Index (PPI) nicht nur zollbedingt sei:
„Der jüngste Anstieg der US-Produzentenpreise wurde in weiten Teilen von Dienstleistungen getrieben – also einem Segment, das gar nicht von Zöllen betroffen ist. Das ist besorgniserregend, denn es deutet darauf hin, dass der Inflationsdruck nicht nur importbedingt ist, sondern strukturell breiter verankert sein könnte. Viele Marktteilnehmer gehen derzeit davon aus, dass sich die Inflation von selbst abschwächt, wenn die Zolleffekte auslaufen. Ich halte das für zu optimistisch. Wenn auch die inländischen Dienstleistungssektoren anfangen, die Preise dauerhaft anzuheben, besteht das Risiko einer zweiten Inflationswelle – noch bevor die erste vollständig überwunden ist.“
www.fixed-income.org
