YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Wir bleiben bei einem positiven Ausblickfür Wandelanleihen

Im laufenden Jahr konnten Wandel­anleihen noch wenig von den guten Ergebnissen des Aktien­markts profitieren. Dennoch bleibt Arnaud Brillois, Portfolio­manager/ Analyst und Leiter des Global Con­vertibles-Teams bei Lazard Asset Mana­gement, positiv gestimmt: Sowohl das öko­nomische Umfeld, die geld­politischen Voraus­setzungen als auch die Unternehmensseite machen ihm und seinen Kollegen Mut für das zweite Halbjahr. 

US-Wirtschaft vor weicher Landung

In der ersten Jahreshälfte 2024 sei die Performance von Wandelanleihen eher schwach gewesen. Die guten Kursentwicklungen auf dem globalen Aktienmarkt seien von einer Handvoll Mega-Cap-Titeln getrieben worden, insbesondere solchen, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten. Diese Unternehmen würden jedoch in der Regel keine Wandelanleihen begeben, weshalb die Assetklasse davon nicht profitiert habe. Wandelanleihen würden meist von mittelgroßen Emittenten aus dem Wachstumssegment emittiert. Angesichts eines global hohen Zinsniveaus hätten sich diese Unternehmen und damit die den Wandelanleihen zugrunde liegenden Aktien jedoch schlechter entwickelt als der breite Markt. „Wir sind allerdings der Ansicht, dass die vielfältigen Performance-Chancen für Wandelanleihen, die wir seit geraumer Zeit schon sehen, auch weiterhin bestehen“, betont Arnaud Brillois. „Wir bleiben deshalb bei unserem positiven Ausblick für diese Assetklasse, da wir die Gesamtstruktur des Markts für ausgesprochen attraktiv halten.“

In den USA würden die Wirtschaftsdaten auf eine Disinflation, eine ausgewogene Beschäftigungslage sowie ein moderates Wachstum hindeuten. Für den Portfoliomanager sind das gute Nachrichten: „Das erhöht die Chancen für eine ,weiche Landung‘ der US-Wirtschaft, welche es der US-Notenbank Fed ermöglichen könnte, in der zweiten Jahreshälfte mit Zinssenkungen zu beginnen.“ Niedrigere Zinssätze würden Rückenwind für Wandelanleihen erzeugen, da mittelgroße Unternehmen und Wachstumswerte sehr empfindlich auf Zinsbewegungen reagieren. „Seit 2021 sind die Aktien in Small- und Mid-Cap-Growth-Segment stark gefallen und dies, obwohl die Gewinne im gleichen Zeitraum gestiegen sind. Deshalb bieten diese Aktien aus unserer Sicht ein erhebliches Erholungspotenzial“, sagt Brillois.

Höhere Zinsen treiben den Markt

Ein weiteres Argument: Weltweit hätten sich die Konsumausgaben für Dienstleistungen als widerstandsfähiger erwiesen als erwartet, was die Reise- und Unterhaltungsbranche angetrieben habe. „Wir sehen einen Paradigmenwechsel in der Unternehmenstätigkeit. Der führt unter anderem dazu, dass die aktuellen Erträge das Niveau von 2019 deutlich übersteigen, was sich aber in den Bewertungen dieser Unternehmen nicht angemessen widerspiegelt“, beobachtet der Experte. „Das bestätigt unser Engagement in diesen Sektoren.“ 

Die Strukturen von Wandelanleihen seien nach wie vor günstig für Investoren. Weltweit hätten die höheren Zinsen die Renditekomponente der Anlageklasse gestärkt und sie zu einem wichtigen neuen Performancemotor gemacht. „So rentieren beispielsweise rund 30 Prozent der Wandelanleihen aus dem Technologiesektor mit mehr als 5 Prozent pro Jahr“, berichtet Arnaud Brillois. Da ein bedeutender Teil dieser Anleihen in den Jahren 2025 und 2026 fällig werde, könne die Assetklasse einen starken Sog zum Nennwert erfahren, der zu ihrer Gesamtperformance beitragen dürfte. 

Emissionsmarkt brummt in den USA

Auf dem Markt der Neuemissionen habe sich einiges getan: Das zweite Quartal habe sogar das hohe Tempo der vorangegangenen Quartale übertroffen und Neuemissionen im Wert von 35 Milliarden US-Dollar erreicht. Damit stehe das Gesamtvolumen des Jahres 2024 zum Stichtag 30. Juni bei 60 Milliarden US-Dollar. „Dabei waren die Emissionen weiterhin günstig, aufgrund überdurchschnittlicher Kupons und relativ gesehen niedrigen in Wandelanleihen eingepreisten Prämien“, erklärt der Spezialist von Lazard. Die neuen Wandelanleihen würden von einer Vielzahl von Unternehmen aus dem starken US-Markt stammen und – das ist neu – auch wieder aus China. „In Europa warten wir dagegen weiterhin auf neue Anleihen, aber das geringe Emissionsvolumen hat hier zu einem positiven Knappheitseffekt geführt. Insgesamt erwarten wir aufgrund der hohen Zinsen und der bevorstehenden Fälligkeit von Unternehmensanleihen auch im Jahr 2024 eine robuste Emissionstätigkeit. Dies wird eine wichtige Quelle für Konvexität und Rendite in der Assetklasse sein“, so Brillois.

Im Gegensatz zum traditionellen Anleihenmarkt, auf dem sich die Credit-Spreads erheblich verengt hätten, würden Wandelanleihen im Vergleich zu ähnlich bewerteten Nominalanleihen nach wie vor einen erheblichen Discount (im Sinne von Risikoaufschlag bei den Credit-Spreads) aufweisen. Arnaud Brillois schätzt dieses Phänomen so ein: „Wir gehen davon aus, dass Wandelanleihen aufgrund der günstigen Branchenzusammensetzung (mit einer Tendenz zu Wachstumsunternehmen) und der weniger komplexen Bilanzen ein defensiveres Engagement in Bezug auf das Kreditrisiko bieten und eine zusätzliche Renditequelle darstellen.“

Insgesamt spricht die aktuelle Marktsituation aus Sicht Brillois für Wandelanleihen. Die Struktur des Markts begünstige eine hohe Konvexität und biete sowohl interessante Renditen als auch eine hohe Aktiensensitivität.

www.fixed-income.org
Foto: Arnaud Brillois © Lazard AM 


 

Investment
Der Juli war geprägt von zahlreichen Verein­barungen zwischen den USA und ihren Handels­partnern, da das Ende der Zollpause näher rückte. Diese…
Weiterlesen
Investment

von Guy Barnard, Co-Head of Global Property Equities, Janus Henderson Investors

Europäische börsen­notierte Immobilien verzeichneten im ersten Halbjahr 2025 einen erheb­lichen Zuwachs von fast 10%. Interessant: Der Sektor…
Weiterlesen
Investment

Chinas Suche nach einem neuen Wachstumsmodell / Meinungen unserer CIOs von AXA Investment Managers

Chris Iggo, CIO Core Investments bei AXA Investment Managers: Der CDS-HandelCredit Default Swaps (CDS) sind derivative Instru­mente, die es Anlegern…
Weiterlesen
Investment

von André Figueira de Sousa und Lowie Debou, DPAM

Vergangene Woche kündigte US-Präsident Trump „gegenseitige“ Zölle für Länder an, die noch keine Handels­abkommen mit den USA abge­schlossen haben.…
Weiterlesen
Investment

von Amanda Stitt, Portfoliospezialistin bei T. Rowe Price

Hochrangige Staats­anleihen gelten tradi­tionell als Ballast für Port­folios, da sie stabile Erträge liefern, Volatilität dämpfen und durch ihre…
Weiterlesen
Investment
Die Frage nach der künftigen Volatilität von US-Staats­anleihen im Zuge der amerika­nischen Wirtschafts- und Fiskal­politik bean­sprucht momentan viel…
Weiterlesen
Investment
Die Wachs­tums­aus­sichten für den Euroraum bleiben schwach. Politische Unsicher­heiten – insbeson­dere im Zusammen­hang mit US-Zöllen – könnten das…
Weiterlesen
Investment

von Dr. Nils Rode, Chief Investment Officer bei Schroders Capital

Private Markets boten in der Vergangen­heit einen gewissen Schutz vor der Volatilität der öffent­lichen Märkte und florierten oft in einem Umfeld der…
Weiterlesen
Investment

von Cathy Hepworth, Head of Emerging Markets Debt bei PGIM Fixed Income

In den letzten fünf Jahren hat EMD eine Reihe globaler Schocks überstanden: die Covid-Pandemie, den Krieg in der Ukraine, die Neukali­brierung…
Weiterlesen
Investment

von Daniel Siluk, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

Die Renditen japanischer Staats­anleihen sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: Die Rendite 10-jähriger Anleihen hat sich von 0,80% im September…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!