YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

DWS Chart der Woche: Zeitenwende bei Schwellenländeranleihen

Erstmals seit der Finanzkrise müssen Schwellenländer für Anleihen in harter Währung mehr Zinsen als für ihre Anleihen in lokaler Währung zahlen

Die Bedeutung der US-Zwischenwahlen auf US-Aktien haben die anschließenden starken Kursauschläge eindrucksvoll gezeigt. Auch bei anderen Kapitalmarktteilnehmern wird es angesichts des Wahlausgangs eine gewisse Erleichterung gegeben haben. In den Schwellenländern etwa. Deren Sorge über einen stärkeren Dollar oder stärker steigende US-Zinsen wurde dadurch etwas gelindert, dass Donald Trump nun nicht mehr ohne weiteres große Konjunkturpakete schnüren kann. Das lindert den Druck für die eigenen Refinanzierungsvorhaben, etwa über Anleihen.

Zur Erinnerung: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in Schwellenländeranleihen zu investieren. Da ist zum einen die Wahl des Emittenten: Staat versus Privatsektor. Eine weitere Wahlmöglichkeit betrifft die Währung: Fremdwährung (US-Dollar oder Euro), oft auch als "Hartwährung" bezeichnet, versus Landeswährung, wie etwa die indonesische Rupie oder türkische Lira. Dabei spricht man dann von Lokalwährungsanleihen.

In der Regel bieten Lokalwährungsanleihen höhere Renditen. Auf der einen Seite spiegelt dies die tendenziell höheren Inflationsraten in den Schwellenländern wider, was bedeutet, dass Anlagen eine höhere Nominalrendite erwirtschaften müssen, um die Kaufkraft zu erhalten. Gemäß Berechnungen des IWF liegt die Verbraucherpreisinflation im laufenden Jahr in den Schwellenländern durchschnittlich bei rund fünf Prozent, während sie in den Industrieländern bei knapp unter zwei Prozent liegt. Darüber hinaus sollen höhere Renditen in lokaler Währung die Anleger für das Wechselkursrisiko entschädigen. Die Volatilität in der Wertentwicklung war bei Lokalwährungsanleihen in der Vergangenheit deutlich höher als bei Anleihen in Hartwährung. Die Wechselkursschwankungen des laufenden Jahres zeigen erneut warum. Darüber hinaus ist es oft schwieriger, Zugang zu lokalen Märkten zu erhalten, während der Kauf einer auf US-Dollar lautenden Anleihe an einem geregelten Markt in westlichen Ländern ähnlich unproblematisch wie etwa der Kauf einer europäischen Unternehmensanleihe ist. All diese Faktoren sprechen dafür, dass Lokalwährungsanleihen normalerweise mit einem Renditeaufschlag handeln.

Derzeit hat sich diese Relation jedoch geändert. Erstmals seit der Finanzkrise weisen Hartwährungsanleihen im Durchschnitt höhere Renditen als ihre Pendants in lokaler Währung auf, wie aus unserem "Chart der Woche" hervorgeht. Dies kann etwa dann passieren, wenn Investoren an der Fähigkeit eines Landes zweifeln, seine externen Schulden bedienen zu können, während Lokalwährungsschulden notfalls auch mit Hilfe der Notenpresse bedient werden können.

Laut Nicolas Schlotthauer, Leiter EM-Staatsanleihen bei der DWS, zeigt die Bewertung der Hartwährungsanleihen wie sich im Laufe des Jahres 2018 die Risikoprämie merklich ausgeweitet hat. "Diese skeptische Betrachtungsweise deckt sich bei einer Reihe von Schwellenländern nicht mit unserem positiveren Bild der dortigen Wirtschaftslage" ergänzt er.

https://www.fixed-income.org/


Investment
Die dras­tische und voran­schrei­tende Zoll­politik der Trump-Regierung hat die Märkte in Aufruhr versetzt. Im nach­folgenden Q&A beant­wortet CIO Dan…
Weiterlesen
Investment
Moody's hat das Rating der USA um eine Stufe von Aaa auf Aa1 gesenkt. Es ist die erste Herab­stufung der US-Kredit­würdig­keit seit August 2023, als…
Weiterlesen
Investment

von Elida Rhenals, Senior Portfolio Manager & Co-Head of Inflation bei AXA Investment Managers

Letztes Jahr hat die Angst vor einem drastischen Inflations­anstieg etwas nach­gelassen. Andere Themen wurden wieder wichtiger. Aber jetzt kommen…
Weiterlesen
Investment

von Ritu Vohora, Capital Market Specialist bei T. Rowe Price

Sichere Anlagen, die tradi­tionell als stabile Inves­titionen in wirt­schaftlich turbu­lenten Zeiten gelten, erleben derzeit einen histo­rischen…
Weiterlesen
Investment

von Jean-Louis Nakamura, Head of Conviction Equities bei Vontobel

Wie auch die laufende Markt­reaktion zeigt, dürfte diese Pause und Abkühlungs­phase bei den Zoll­streitig­keiten dazu beitragen, die Mitte April…
Weiterlesen
Investment
Janus Hender­son Investors gibt die Auf­legung des Janus Henderson Tabula Mortgage-Backed Securities UCITS ETF (JMBS LN) bekannt. Es handelt sich um…
Weiterlesen
Investment
Die aktuellen Ein­schät­zungen der DWS zu Konjunktur, Märkten und Anlage­klassen:Markt & MakroVincenzo Vedda, Global Chief Invest­ment OfficerDie…
Weiterlesen
Investment
Ende April hat The Platform Group AG (TPG) die Umsatz- und Ergebnis­prognose für 2025 deutlich angehoben sowie die Mittel­frist­planung erhöht.…
Weiterlesen
Investment

von Paolo Vassalli, Senior Portfolio Manager Aktienteam bei Eurizon

Wie häufig in den Wochen vor Beginn der Berichts­saison besteht die allge­meine Tendenz, dass die Analysten ihre Gewinn­erwartungen zurück­schrauben.…
Weiterlesen
Investment

Infolge der Zollsorgen und wirtschaftlicher Unsicherheit haben sich Anleger 2025 auf defensive Sektoren konzentriert, was zu einer Outperformance…

Die Performance von defen­siven und zyk­lischen Werten ist nicht den Gewinn­erwartungen gefolgt. Diese Verschie­bung bietet lang­fristigen Anlegern…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!