Schwellenländeranleihen (EM-Anleihen) sind seit Jahresbeginn die Fixed Income-Assetklasse mit der besten Performance. Auslandsanleihen drücken ihre Spreads um 50 Basispunkte, lokale Anleihen ihren All-in-Yield um 50 Basispunkte. Dennoch gibt es weiterhin Wertpotenzial.
An erster Stelle steht lokales EM-Debt. Der All-in-Yield liegt nahe seinem langfristigen Durchschnitt, wobei die Renditen lokaler Anleihen mehrerer Länder historisch hohe Spreads gegenüber US-Staatsanleihen bieten. Lateinamerikanische Länder (Brasilien und Kolumbien) stechen ebenso hervor wie mittel- und osteuropäische Länder (Rumänien und Tschechien). Asiatische Länder sind hingegen kaum attraktiv.
Wir halten an unserer Einschätzung fest, dass der US-Dollar schwächer wird, was die Währungen der Schwellenländer weltweit stützen wird. Einige Währungen sind dennoch teuer, wie beispielsweise der polnische Zloty oder der kolumbianische Peso. In Asien sind die Indische Rupie, der Chinesische Yuan und die Indonesische Rupiah günstig.
Zweitens sind die Spreads der Auslandsschulden der Schwellenländer historisch gesehen eng und nähern sich ihrem Mehrjahrestief. Trotzdem sind sie im Vergleich zu US-Credit moderat günstig, sodass Auslandsschulden weiterhin US-Crossover-Zuflüsse anziehen werden.
Im Ergebnis konzentrieren wir uns auf BBB und BB Ländern mit breiten Spreads wie Kolumbien, Rumänien und die Elfenbeinküste sowie auf Länder mit Aufstufungspotenzial wie Marokko, Kolumbien und Paraguay.
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