YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Fidelity Marktkommentar: Vorsicht vor steigender Inflation in den Schwellenländern

Inflationsgeschützte EM-Anleihen sowie EM-Aktien bieten guten Schutz

Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International, erläutert, warum die Inflation in den Emerging Markets zunehmen wird:

Im vergangenen Jahr war die Inflation in den Schwellenländern (EM) aus zwei Gründen extrem niedrig: Erstens haben die EM-Währungen 2016 und 2017 gegenüber dem US-Dollar um durchschnittlich sieben Prozent aufgewertet. Von 2011 bis 2015 hatten sie dagegen abgewertet, was damals zu einer importierten Inflation führte. Mit den schwachen EM-Währungen erhöhten sich die Preise für ausländische Waren.

Zweitens fielen im vergangenen Jahr weltweit die Lebensmittelpreise. 2015 und 2016 wurde Lateinamerika vom Wetterphänomen El Niño heimgesucht. Dürren und Überschwemmungen ruinierten die Getreideernten. 2017 war davon nichts mehr zu spüren. Die landwirtschaftliche Produktion erholte sich mit starken Erträgen in vielen Ländern. Ihren höchsten Stand erreichten die Lebensmittelpreise 2016 und schwächten sich 2017 wieder ab. Dieser Basiseffekt bremste den Preisauftrieb in den Schwellenländern.

Wir gehen davon aus, dass der Inflationszyklus in den Schwellenländern im vierten Quartal 2017 seinen Tiefpunkt erreicht hat und der Preisdruck künftig zunehmen wird. Für diesen Richtungswechsel dürften vier Faktoren verantwortlich sein:

Nachlassende Basiseffekte: Inzwischen gibt es erste Anzeichen, dass die von den Lebensmittelpreisen ausgehenden günstigen Basiseffekte nachlassen. Diese bestimmten noch 2017 den Inflationstrend.

Rasant gestiegene Energie- und Metallpreise:
Vor allem die im vergangenen Jahr um 25 Prozent gestiegenen Ölpreise werden bei der Gesamtinflation Spuren hinterlassen. In einigen Schwellenländern haben die Zentralbanken bereits reagiert und das Ende ihres Lockerungszyklus signalisiert. Andere wiederum haben die Zinsschraube schon angezogen.

Boomende Wirtschaft:
Für die Wirtschaft in den Schwellenländern wird 2018 mit einem Wachstum von über fünf Prozent gerechnet – so hoch wie seit 2011 nicht mehr. Wenn sich die Produktionslücken rasant schließen, geht davon ein zusätzlicher Aufwärtsdruck auf die Preise aus.

Stärkerer Dollar:
In den USA wird gegenwärtig die Geldpolitik gestrafft und die Haushaltspolitik gelockert. Wir erwarten daher, dass der Dollar in diesem Jahr gegenüber Schwellenländerwährungen an Wert gewinnt. Und weil im Gegenzug EM-Währungen an Wert verlieren, wird das den Preisauftrieb in der Region anfachen.


Wenn sich der Preisauftrieb in den Schwellenländern in diesem Jahr beschleunigt und entsprechende Reaktionen der Zentralbanken hervorruft, bieten inflationsgeschützte Anleihen aus den Schwellenländern einen guten Schutz für Fonds, die in EM-Lokalwährungsanleihen anlegen.

Auch für Aktien aus den Schwellenländern sollte sich die Entwicklung positiv auswirken. Dafür sprechen etwa das deutliche Anziehen der Wirtschaft nach einer längeren Schwächeperiode und die positive Entwicklung der Rohstoffpreise. Die erwartete Gewinnentwicklung zeigt ebenfalls klar nach oben, und die Kapitalflüsse ziehen seit dem vergangenen Jahr ebenfalls deutlich an. Allerdings gibt es in den Schwellenländern zum Teil große Unterschiede hinsichtlich wirtschaftlicher und politischer Strukturen. Anleger sollten deshalb einen aktiven und flexiblen Investmentansatz verfolgen.

http://www.fixed-income.org/
(Foto: Carsten Roemheld © Fidelity International)


Investment
Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Invest­ment Officer der ODDO BHF SE, kommen­tiert wöchentlich was die Märkte bewegt. In seinem aktuellen CIO View blickt…
Weiterlesen
Investment
Der Anteil von Öl an der Strom­erzeugung sinkt. Ein Mix aus erneuer­baren Energien, Gas und Kernkraft verdrängt das schwarze Gold.…
Weiterlesen
Investment

Deutet das historisch hohe Gold/Öl-Verhältnis erneut auf eine große makroökonomische Veränderung hin?

Das Gold/Öl-Verhältnis – also die Anzahl an Barrel Öl, die man für eine Unze Gold kaufen kann – gibt einen schnellen Über­blick über die…
Weiterlesen
Investment
Zum Ende der Woche geben die Markt­experten von Federated Hermes Kommen­tare auf das aktuelle Geschehen an den wichtigsten Finanz­märkten. In dieser…
Weiterlesen
Investment
Ron Temple, Chief Market Strategist bei Lazard, beo­bachtet derzeit die Produzenten­preise der USA mit beson­derer Aufmerk­samkeit. Er warnt, dass der…
Weiterlesen
Investment

von Giancarlo Perasso, Lead Economist Africa and Former Soviet Union bei PGIM Fixed Income

Da die globalen Zentral­banken ihre Engage­ments in US-Vermögens­werten diversi­fizieren, wirft die steigende Allokation in Gold Fragen hinsichtlich…
Weiterlesen
Investment
Die USA haben in den letzten Jahren eine Blütezeit erlebt – und sich trotz­dem zuletzt von den Grund­pfeilern dieses Erfolges entfernt, um eine neue…
Weiterlesen
Investment
„Für die Finanz­märkte ist eine Zins­senkung der Fed im Sep­tember praktisch beschlos­sene Sache“, sagt Benoit Anne, Benoit Anne, Anleihe­experte bei…
Weiterlesen
Investment

von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG

Nach den ersten 100 Tagen von Friedrich Merz als Bundes­kanzler zieht die Öffent­lichkeit eine sehr durch­wachsene Bilanz. Seine Beliebt­heits­werte…
Weiterlesen
Investment

von Gareth Colesmith, Head of Global Rates and Macro Research bei Insight Investment

Mit der Veröffent­lichung der jüngsten US-Zoll­ankün­digungen beginnt sich ein klareres Bild von den Konturen des künftigen US-Handels­regimes…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!