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Steubing German Mittelstand Fund I - Interview mit Chief Investment Officer Ralf Meinerzag

Die Steubing AG legt mit dem Steubing German Mittelstand Fund I einen Fonds auf, der ausschließlich in Mittelstandsanleihen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz investiert. Ralf Meinerzag, Chief Investment Officer des Steubing Mittelstand Fund I, strebt mittelfristig eine Rendite von 4 bis 6% an.

BOND MAGAZINE: Was hat Sie zur Gründung des Steubing German Mittelstand Fund I bewogen?

Meinerzag: Ursprünglich ging die Idee für den Fonds auf unsere institutionellen Kunden zurück. Große institutionelle Anleger sind aufgrund der Regularien oft nicht in der Lage, in Kleinemissionen (<100 Mio. Euro) zu investieren, weil sie eigenes Kreditresearch erstellen müssen und oftmals nur 10% einer Anleihe erwerben dürfen. Dies hat uns dazu veranlasst, einen Fonds aufzulegen, welcher die UCITS IV-Regeln einhält und somit höchsten Standards entspricht. Im Prinzip übernehmen wir die Aufgabe des Kreditresearchs und halten die gesetzlichen Anforderungen ein, z.B. nicht mehr als 10% des Fondsvolumens in einen Titel anzulegen oder nicht mehr als 10% einer Emission und eines Emittenten zu erwerben.

BOND MAGAZINE: In welche Werte investiert der Fonds?

Meinerzag:
Der Fonds wird in Mittelstandsanleihen der D-A-CH-Region investieren. Voraussetzung ist die positive Prüfung durch das Portfoliomanagementteam.

BOND MAGAZINE:
Ist auch nach der Zeichnungsfrist ein Börsenhandel vorgesehen?

Meinerzag: Nach der Erstzeichnungsperiode über die Deutsche Börse AG vom 29.07. bis 09.08.2013 ist kein Börsenhandel unsererseits geplant. Jedoch können wir nicht ausschließen, dass es Mitbewerber gibt, die sich auf die Notierung von Fonds spezialisiert haben und bei einer Börse eine Einbeziehung in den Handel beantragen. Die Preisfeststellung erfolgt täglich zum Nettoinventarwert (NAV) durch die Luxemburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Axxion S.A. und wird u.a. auf deren Webseite www.axxion.lu veröffentlicht. Die Anleger können nach der Erstzeichnungsperiode den Fonds über die Kapitalverwaltungsgesellschaft Axxion S.A. in Luxemburg zum täglichen Nettoinventarwert handeln.

BOND MAGAZINE:
Wie sind Ihre Anlageregularien?

Meinerzag:
Um das Risiko möglichst stark zu diversifizieren, haben wir intern beschlossen, die gesetzlichen Regelungen noch enger zu fassen: Der Fonds wird höchstens 5% des Fondsvolumens in einen Titel investieren und nur 5% einer Anleihe und eines Emittenten erwerben. Des Weiteren wird der Fonds nur 90% des Fondsvolumens investieren. Die permanente Cashquote von 10% wird für ausreichende Liquidität sorgen.

BOND MAGAZINE:
Finden Sie zurzeit ausreichend attraktive Werte, um eine entsprechende Diversifikation zu erreichen?

Meinerzag:
Nach über drei Jahren Marktreife und angesichts eines Universums von mittlerweile mehr als 100 Mittelstandsanleihen bin ich der Auffassung, dass der Markt nun die entsprechende Größe aufweist, um einen rein auf Mittelstandsanleihen spezialisierten Fonds aufzunehmen.

BOND MAGAZINE: In welche Risikoklasse wurde der Fonds eingruppiert?

Meinerzag:
Aufgrund unserer strengen Anlageregularien wurde der Fonds in Risikoklasse 3 eingruppiert.

BOND MAGAZINE:
Erwarten Sie auch ab Herbst wieder zahlreiche Neuemissionen im Bereich Mittelstandsanleihen, durch die sich die investierbare Basis verbreitert?

Meinerzag:
Da wir an das Marktsegment der Mittelstandsanleihen als fester Bestandteil der neuen Unternehmensfinanzierungskultur glauben, gehen wir davon aus, dass die Emissionstätigkeit nach der Sommerpause wieder anzieht und sich das Spektrum weiter vergrößert.

BOND MAGAZINE:
Es gibt immer wieder Kritik an Mittelstandsanleihen. Wie stehen Sie dazu? Werden sich die Segmente langfristig etablieren?

Meinerzag:
Ich finde die Kritik grundsätzlich berechtigt. Wie so oft kommt es in relativ neuen Marktsegmenten zu Auswüchsen in unterschiedlichsten Formen, z.B. eine Monokultur in Bezug auf die Branchen der Emittenten. Zu hinterfragen ist auch die Strategie von Unternehmen, die Fremdkapital aufnehmen, obwohl sie besser mit Eigenkapital ihre Bilanz strukturieren sollten. Das wird auch im Segment der Mittelstandsanleihen leider zu Ausfällen führen. Der Ansatz einer dreigeteilten Unternehmensfinanzierung mit Eigenkapital, klassischem Bankkredit und Unternehmensanleihe ist jedoch grundsätzlich positiv, wenn die Mischung stimmt. Aufgrund der verschärften Eigenkapitalanforderungen bei den Banken bin ich fest davon überzeugt, dass sich das Marktsegment langfristig etablieren wird. Von daher ist die Streuung und Diversifikation, die man mit einem Fonds erreichen kann, sehr hilfreich.

BOND MAGAZINE:
Welches Zielvolumen streben Sie mit dem Steubing German Mittelstand Fund I an?

Meinerzag:
Es ist sehr schwierig, ein Zielvolumen zu prognostizieren, da wir das Verhalten der Anleger bei der Zeichnung über die Börse nicht einschätzen können. In dieser Form ist der Steubing German Mittelstand Fund I sicher ein Novum. Was ich mit Bestimmtheit sagen kann ist, dass die Steubing AG einen siebenstelligen Betrag investieren wird. Ziel wird ein zweistelliger Millionenbetrag sein.

BOND MAGAZINE:
Und welches Volumen ist mittelfristig aus Ihrer Sicht realistisch?

Meinerzag:
Die ausstehenden Mittelstandsanleihen, die bislang am Markt notieren, würden es in meinen Augen erlauben, ein Fondsvolumen von aktuell ca. 100 Mio. Euro zu investieren.

BOND MAGAZINE:
Welche Kostenstruktur hat der Fonds?

Meinerzag:
Der Fonds hat eine Managementgebühr von 1%, was für ein aktives Management sehr moderat ist. Alles inklusive betragen die Kosten zurzeit ca. 1,55%. Diese Zahl kann erst nach einem Jahr genau beziffert werden, da sie abhängig ist vom Fondsvolumen. Je größer das Volumen, desto günstiger die Gebühr.

BOND MAGAZINE:
Welche Zielrendite streben Sie an?

Meinerzag:
Wenn wir es schafften, nach Abzug von Kosten eine Rendite von 4 - 6% p.a. nachhaltig zu erzielen, wären wir sehr zufrieden.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org.

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