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Thematisches Investieren in Europa - welche Sektoren lohnen sich?

von Matt Bullock, EMEA Head of PCS, und Sabrina Geppert, Senior Portfolio Strategist im PCS-Team, bei Janus Henderson Investors

Nach der Pandemie erlebten die Anleger, dass die Wirtschaft wieder in Schwung kam, die Verbrauchernachfrage anstieg und sich die wirtschaftlichen Bedingungen verbesserten. Während sich die Welt von der Pandemie erholte, haben jedoch Lieferkettenunterbrechungen zusammen mit einer rasant steigenden Inflation, Zinserhöhungen und Wachstumsängsten erneut ein schwieriges Umfeld geschaffen. Gleichzeitig sehen sich viele Volkswirtschaften in Europa zu Winterbeginn mit Energieengpässen und steigenden Preisen konfrontiert.

Angesichts der aktuellen Lebenshaltungskosten und der Energiekrise stecken die Regierungen bei ihren Nachhaltigkeitszielen in einem Dilemma. Regierungen und Gesellschaft müssen sich entscheiden, was ihnen wichtiger ist: 1. das Licht und die Heizung am Laufen zu halten, indem man die Nutzung fossiler Brennstoffe erhöht, oder 2. sich auf die langfristige ökologische Nachhaltigkeit zu konzentrieren und dabei das Risiko der heutigen Energieknappheit einzugehen. Dies ist ein äußerst schwieriges Dilemma, für das es keine einfache Lösung gibt. Wir glauben jedoch, dass Regierungen auf der ganzen Welt beide Lösungen anstreben werden – auch wenn sie sich gegenseitig ausschließen.

Nachhaltiges Investieren ist ein monumentaler Strukturwandel, der unserer Meinung nach in diesem Jahrhundert ein Hauptfaktor für die Rendite sein wird. Diese tektonische Verschiebung bietet äußerst attraktive Anlagemöglichkeiten.

Das Portfolio Construction and Strategy (PCS)-Team von Janus Henderson Investors ist daher der Ansicht, dass Investitionen in nachhaltige Strategien in Zukunft einen enormen Aufschwung erleben werden. Es wird viele Nutznießer geben, von denen wir uns derzeit auf drei konzentrieren:

o Rohstoffe
o Technologie
o Fixed Income

Rohstoffe

Beim Gedanken an eine nachhaltige Zukunft, denken die wenigsten an Rohstoffe als Ausgangspunkt. Doch mehr als 120 Länder weltweit haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen. Dies erfordert einen drastischen Wandel der Produktions- und Konsumgewohnheiten von Gesellschaften und Volkswirtschaften. Rohstoffe sind das Herzstück unseres Lebens.

Der wachsende Bedarf an zukünftigen Energiequellen kann beispielsweise nur durch den Rohstoffsektor gedeckt werden. Jede Windturbine, jedes Elektrofahrzeug, jedes Solarpanel wird aus einer Reihe von Rohstoffen hergestellt. Die Gewinnung dieser Rohstoffe sowie die Investition in Unternehmen, die sie verantwortungsbewusst abbauen, bieten langfristig eine große Chance.

Außerdem bezieht sich der Fokus auf Rohstoffe nicht nur auf mineralische Bodenschätze. Auch die Viehzucht ist ein wesentlicher Bestandteil des Emissionsproblems und damit der Lösung für das Erreichen von Netto-Null. Etwa 65 % aller Emissionen aus der Viehhaltung entfallen auf Rinder. Eine Verringerung der Emissionen von Rindern hätte also einen spürbaren Einfluss auf das Erreichen des Netto-Null-Ziels. Wie lässt sich das ohne die Tötung von Tieren erreichen? Ein innovativer Weg sind Futtermittelzusätze, auf die sich mehrere Unternehmen konzentriert haben.

Technologie
Technologie ist per se innovativ und deflationär – sie macht Dinge schneller, billiger und effizienter. Die großen globalen Herausforderungen, wie Klimawandel, Ressourcenknappheit, Armut und Ungleichheit, erfordern den Einsatz innovativer neuer Technologien, um Lösungen zu finden.

Dafür gibt es sogar einen eigenen Begriff: „Cleantech“. Dieser bezeichnet alle Technologieunternehmen, die auf saubere Energie und nachhaltige/grüne Produkte und Dienstleistungen spezialisiert sind. So ist zum Beispiel der Technologiesektor durch Softwareinnovation, Kommunikation und Benutzerschnittstellen ein entscheidender Bestandteil bei der Bereitstellung nachhaltiger Verkehrslösungen für intelligente Städte. Elektrofahrzeuge sind ein wichtiger Faktor für emissionsfreie Lösungen, und sie alle erfordern für ihren Betrieb erhebliche Technologie.

Technologie unterstützt auch die Umstellung auf eine kohlenstoffarme Infrastruktur, beispielsweise durch die Digitalisierung des Gesundheitswesens, der Finanzdienstleistungen und der Bildung.

Credit
Ein weniger beachteter Bereich, der jedoch ein erhebliches Entwicklungspotenzial bietet, wenn es um nachhaltige Themen geht, ist der breitere Credit-Markt.

In den letzten zehn Jahren hat sich der Markt für nachhaltige Investitionen immer weiterentwickelt (wobei es noch viel zu tun gibt) und hat sich auf Aktienlösungen konzentriert. Allerdings hat sich diese Entwicklung in jüngster Zeit ausgeweitet, da sich die Anleger nun mit einer breiteren Palette von Anlageklassen befassen, z. B. mit Credit Securities.

Auf den Aktienmärkten gibt es trotz der großen Aufmerksamkeit der Fachleute noch keinen Konsens darüber, wie Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeitsfaktoren bewertet werden sollten, sodass die Credit Ratings noch stärker fragmentiert sind.

Für aktive Credit-Investoren, die sich Zeit nehmen und sich bemühen, die Credit-Emittenten zu verstehen, und gleichzeitig mit deren Pendants auf der Aktienseite zusammenarbeiten, stellt dies eine bedeutende Chance dar, eine Outperformance zu erzielen.

Und warum? Wir sind der Meinung, dass Unternehmen, die ihr Nachhaltigkeitsprofil deutlich verbessern, mit niedrigeren Kapitalkosten belohnt werden sollten und daher ein höheres Potenzial für eine Outperformance haben. Umgekehrt erwarten wir, dass die Kurse von Anleihen unter Druck geraten, wenn ein Unternehmen wesentliche Nachhaltigkeitsrisiken aufweist und diese nicht aktiv reduziert. Es gibt bereits zahlreiche Beispiele dafür, dass Banken die Finanzierung von Projekten mit einem schlechten Nachhaltigkeitsprofil zurückziehen – und wir befinden uns erst am Anfang dieses Übergangs.

www.fixed-income.org
Foto: Matt Bullock © Janus Henderson Investors


 

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