YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Investment

US-Notenbanksitzung im Februar: Bald am Ziel?

von Christian Scherrmann, US-Volkswirt, DWS

Wie allgemein erwartet, erhöhte die US-Notenbank die Leitzinsen um „nur“ 25 Basispunkte, also weniger aggressiv als die 50 Basispunkte zuletzt. Weitere Anzeichen einer abkühlenden Inflation waren jedoch höchstwahrscheinlich nicht der Hauptgrund für diesen Schritt. Die Arbeitsmärkte sind nach wie vor sehr angespannt, und in bestimmten Wirtschaftssektoren übersteigt die Nachfrage noch immer das Angebot. Wir denken, dass wahrscheinlich die oft zitierte Verzögerung von drei bis vier Quartalen, mit der sich die Geldpolitik auf die Wirtschaft tendenziell auswirkt, der Hauptgrund war, auf der ersten Sitzung im Jahr 2023 weniger zu tun. Dies gewinnt insofern an Bedeutung, da der Start des aktuellen Zinserhöhungszyklus vor circa neun Monaten begonnen hat.

Das obligatorische Statement spiegelt diese Sicht der Fed wider. Entgegen einigen Spekulationen änderten die Zentralbanker ihren Ausblick für weitere Zinserhöhungen nicht: Die Formulierung "weitere Erhöhungen werden angemessen sein", blieb unangetastet und signalisiert die Bereitschaft zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik. Trotz dieser - zu Recht – falkenhaften Haltung ist das derzeitige Zinsniveau von 4,50 bis 4,75 nicht weit von dem oft geäußerten Wunsch von "über 5 Prozent" entfernt. In der Pressekonferenz nannte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell den "Elefanten im Raum" erneut beim Namen: ein "extrem angespannter Arbeitsmarkt", der "kontinuierlich aus dem Gleichgewicht gerät". Powell fügte hinzu, dass die Inflation nach wie vor zu hoch sei und dass die Fed noch einige Zeit restriktiv bleiben müsse.

Damit hat der Fed-Vorsitzende Jerome Powell die Markterwartungen hinsichtlich einer baldigen Wende zu niedrigeren Zinsen zwar erneut zurückgewiesen, blieb jedoch der Dezember-Einschätzung treu, dass die Zinsen bald nicht weiter erhöht werden müssten. Dies entspricht unseren Erwartungen. Wir gehen zwar nicht davon aus, dass die Notenbanker bereits im März dazu bereit sein werden, eine Pause einzulegen. Aus heutiger Sicht erwarten wir eine weitere Anhebung um 25 Basispunkte. Trotzdem ist zu bedenken, dass ein anhaltender Abschwung der Wirtschaftstätigkeit die Situation danach verändern könnte. Dies könnte dann für eine Pause in der Mai-Sitzung sprechen. Bevor die Notenbanker irgendwann tatsächlich zu einer Zinssenkung bereit sein könnten, müssten wir allerdings eine deutliche Entspannung auf den Arbeitsmärkten sehen. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass dies erst Anfang 2024 der Fall sein könnte.

https://www.fixed-income.org/
Foto:  Christian Scherrmann © DWS


 

Investment

von Matthew Benkendorf, CIO, Vontobel Quality Growth

Mit Blick auf die USA bereiteten den Anlegern in den letzten Monaten vor allem die Zins- und die Inflationsentwicklung Sorgen. Was die Zinsen…
Weiterlesen
Investment

von Geir Lode, Leiter des Bereichs Global Equities bei Federated Hermes Limited

Eine der besten Anlagestrategien in diesem Jahr war es, auf fallende Kurse zu setzen. In dieser Woche stieg ein Maß für die Anlegerstimmung – der…
Weiterlesen
Investment

von Peter De Coensel, CEO, DPAM

Droht die nächste Finanzkrise? Peter De Coensel, CEO von DPAM, ordnet die jüngsten Geschehnisse im Finanzsystem ein und hält für normal, was früher…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM

Der derzeitige Stress im Bankensektor, der sowohl in den USA als auch in Europa zu beobachten ist, ruft Erinnerungen an vergangene Finanzkrisen und…
Weiterlesen
Investment

von Chris Iggo, CIO Core Investments, AXA Investment Managers

2023 ist nicht 2008. Aber das Vertrauen in die Banken ist erschüttert, und Investoren haben viel verloren, mit Aktien wie mit Credits. Es könnten…
Weiterlesen
Investment

von Paul O’Connor, Head of Multi-Asset, Janus Henderson Investors

Obwohl das erste Quartal noch nicht vorbei ist, erlebten die Anleger in diesem Jahr bereits drei sehr unterschiedliche Phasen an den Finanzmärkten.…
Weiterlesen
Investment

von Ned Naylor Leyland, Investment Manager, Gold & Silber, Jupiter Asset Management

Nach einigen interessanten Wochen an den Finanzmärkten fragen sich viele Anleger, ob das Allzeithoch des Goldpreises in US-Dollar von 2.060 US-Dollar…
Weiterlesen
Investment

von David Page, Head of Macro Research bei AXA Investment Managers zur Sitzung der Federal Reserve (Fed)

Die Federal Reserve (Fed) hob die Zinsen um 0,25 Prozent an, was den allgemeinen Erwartungen an den Märkten entsprach. Dabei ließ sie ihr weiteres…
Weiterlesen
Investment

von Jack McIntyre, Portfolio Manager bei Brandywine Global, Teil von Franklin Templeton

Wie ich erwartet hatte, wurde der Zinssatz um 25 Basispunkte angehoben. Und es war eine sehr überzeugende Entscheidung, da es unter den…
Weiterlesen
Investment

von Christian Scherrmann, US-Volkswirt, DWS

Wie erwartet hat die US-Notenbank die Zinsen um weitere 25 Basispunkte angehoben - trotz der anhaltenden Unsicherheiten in Bezug auf die…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!