YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Zentralbanken - was ist zu erwarten?

von Hendrik Tuch, Leiter der Abteilung Zinsen NL bei Aegon Asset Management

Nach einem Jahr der Zinserhöhungen werden die wichtigsten Zentralbanken diese Woche eine finale Botschaft für die Märkte haben. Auch wenn sich das Tempo der Zinserhöhungen im Vergleich zu früheren Schritten verlangsamen wird, werden die Erhöhungen um 50 Basispunkte immer noch sehr hoch sein. Die US-Notenbank wird voraussichtlich betonen, dass die Markterwartungen für Zinssenkungen im nächsten Jahr verfrüht sind, da eine weiterhin straffe Geldpolitik notwendig ist, um die Inflation auf ein normales Niveau zu senken. Die EZB wird einräumen müssen, dass die Inflation in Europa zwar bald ihren Höhepunkt erreichen wird, es aber wahrscheinlich Jahre dauern wird, bis die Kerninflation wieder ihr Ziel erreicht. Die Bank of England wird weiterhin vor den Abwärtsrisiken für das Wirtschaftswachstum warnen, gleichzeitig aber ihren Leitzins anheben, um die Glaubwürdigkeit der Inflationsbekämpfung zu erhalten.

Die Märkte für festverzinsliche Wertpapiere haben bereits weltweit begonnen, eine schnelle Wende in der Geldpolitik einzupreisen. Das ist für die Zentralbanken im Moment alles andere als hilfreich, da eine Lockerung der finanziellen Bedingungen ihrem Bemühen, die Inflation auf ein normaleres Niveau zu senken, abträglich ist. Die Zentralbanken haben im Grunde zwei Instrumente, um dieses Problem zu lösen. Die erste besteht darin, die Zinssätze so lange zu erhöhen, bis sich die Märkte wieder erholen und die finanziellen Bedingungen sich straffen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, den Abbau ihrer aufgeblähten Bilanzen zu beschleunigen. Sowohl die Fed als auch die Bank of England haben mit dem Abbau ihrer Vermögensbilanzen begonnen, allerdings im Schneckentempo, verglichen mit dem Kauftempo während der Covid-Krise. Die EZB wird auf ihrer Dezembersitzung ihren eigenen Plan für den Bilanzabbau bekannt geben, und dieser wird wahrscheinlich ebenfalls nicht schnell vonstatten gehen.

Die Finanzmärkte müssen sich darauf einstellen, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Zentralbanken zusätzliche Maßnahmen zur Straffung der Geldpolitik ankündigen müssen. Die anstehenden Dezembersitzungen sind wahrscheinlich nicht der beste Zeitpunkt, um die Finanzmärkte zu beunruhigen, da die Liquidität an den Märkten bereits vor Jahresende gering ist. Zu Beginn des Jahres 2023 könnte es jedoch zu einer erneuten Verschärfung der Geldpolitik der Zentralbanken kommen, was in Kombination mit dem sich verlangsamenden Wirtschaftswachstum keinen guten Jahresauftakt darstellt.

www.fixed-income.org
Foto: Hendrik Tuch © Aegon Asset Management


 

Investment

von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa, DWS

Auch im September blieb die deutsche Inflations­rate hartnäckig über der 2-Prozent-Marke. Nach 2,2 Prozent im August kletterte sie nun auf 2,4…
Weiterlesen
Investment

von Blerina Uruci, US-Chefvolkswirtin bei T. Rowe Price

Angesichts des drohenden Shutdowns der US-Regierung bereiten sich die Märkte auf eine mögliche Verzögerung wichtiger Wirtschafts­daten vor, darunter…
Weiterlesen
Investment

von Greg Wilensky, Head of US Fixed Income, Janus Henderson Investors

Die PCE-Inflations­daten fielen weit­gehend im Rahmen der Erwar­tungen aus. Zwar liegen die Jahres­raten (Gesamt­inflation: 2,7%, Kern­inflation:…
Weiterlesen
Investment

von Marcio Costa, Senior Portfoliomanager, BANTLEON

Die gesunkene Volatilität bei US-Treasuries und die folgenden Zins­senkungen der Fed haben die Attraktivität von Anleihen steigen gelassen. Die…
Weiterlesen
Investment
Nach einer erfolg­reichen Startphase wird die Seed-Tranche (WKN A3EYVA) des SQUAD Aguja Bond Oppor­tunities Fonds wie angekündigt zum 2. Oktober 2025…
Weiterlesen
Investment
Die tradi­tionelle asiatische Vorliebe für Dollar­anlagen scheint aber jetzt nach­zulassen. Marktumfeld und Anlege­rstimmung ändern sich, und man…
Weiterlesen
Investment

von Jeff Helsing, Institutional Fixed Income Strategist bei T. Rowe Price

Ist es möglich, dass die Rendite 10-jähriger US-Staats­anleihen auf 6% steigt? Laut Arif Husain, unserem Head of Global Fixed Income und CIO, ist…
Weiterlesen
Investment

von Abdallah Guezour, Head of Emerging Market Debt and Commodities bei Schroders

Auch wenn weitere Ver­werfungen aus­gehend von Staats­anleihen aus Industrie­ländern weiterhin taktische Währungs- und Zins­durations­absicherungen in…
Weiterlesen
Investment

Während der Wohnungsbau schwächelt, zeigen sich Tief- und Spezialbau robust

Die deutsche Bauwirt­schaft präsentiert sich gespalten. Während der Wohnungs­bau weiterhin unter Druck steht, entwickeln sich andere Bau­segmente…
Weiterlesen
Investment

von Jill Hirzel, Senior Investment Specialist, Insight Investment

Das globale Wachs­tum bleibt verhalten und ohne Schwung, wobei die zukunfts­orientierten Indikatoren nur begrenzt auf eine baldige Beschleu­nigung…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!