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Heidelberger Druckmaschinen AG - Subskriptionsmodell birgt Fantasie

Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat bislang Druckmaschinen verkauft. Wachsen möchte die Gesellschaft künftig insbesondere durch das neue „Subskriptionsmodell“. Dabei werden die Maschinen durch langjährige Verträge quasi verliehen, die Heidelberger Druckmaschinen AG liefert zudem die Verbrauchsmaterialien und kümmert sich um den Service. Der Kunde zahlt einen fest vereinbarten Preis für jedes gedruckte Produkt. Damit erzielt die Heidelberger Druckmaschinen AG wiederkehrende Umsätze. Das hat zwei Vorteile: Die Gesellschaft möchte mit dem neuen Subskriptionsmodell den Umsatz und insbesondere den Ertrag deutlich steigern und Unternehmen mit wiederkehrenden Umsätzen werden am Kapitalmarkt i.d.R. deutlich höher bewertet. Wenn die Strategie aufgeht, können Anleger u.a. mit der Wandelanleihe 2015/22 (ISIN DE000A14KEZ4) profitieren, die allerdings eine Stückelung von 100.000 Euro hat.

Die Heidelberger Druckmaschinen AG ist mit Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis in das Geschäftsjahr 2018/2019 (zum 31.03.) gestartet. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem neu etablierten Subskriptionsmodell und dem Start der Serienfertigung der Digitaldruckmaschine Primefire wird das Potenzial der digitalen Transformation für das Unternehmen zunehmend sichtbar. So verbesserte sich der Auftragseingang im 1. Quartal (1. April bis 30. Juni) um 6% auf 665 Mio. Euro. Der Vorjahreswert von 629 Mio. Euro war zudem durch die Messe Print China begünstigt. Trotz Währungsbelastungen konnte insgesamt ein Umsatzplus von 9% auf 541 Mio. Euro erzielt werden.

Auch im Rahmen der Hauptversammlung am 25. Juli in Mannheim bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Rainer Hundsdörfer die Ziele für das Jahr 2022: „Wir sind fest davon überzeugt, dann 500 Mio. Euro Mehrumsatz, also rund 3 Mrd. Euro Gesamtumsatz, sowie einen Nachsteuergewinn von mehr als 100 Mio. Euro (GJ 2017/18: 14 Mio. Euro) zu erzielen. Und dies im Wesentlichen aus wiederkehrenden Geschäften beziehungsweise aus verstetigten Umsätzen. Dabei geht es nicht nur darum, eine Strategie umzusetzen. Wir bauen ein digitales Unternehmen Heidelberg. Dafür verändern wir uns auf allen Ebenen: technologisch, organisatorisch und kulturell.“ Mit den sogenannten Consumables erzielt Heidelberg schon heute einen Umsatz von ca. 450 Mio. Euro pro Jahr.

„Jede Primefire, die in Betrieb ist, verbraucht zwischen 10.000 und 15.000 Liter Tinte pro Jahr“, erläutert Hundsdörfer und ergänzt: „Die Tinte ist das Gold des Digitaldrucks! Dafür spricht auch, dass nach 4 bis 5 Jahren der Umsatz mit der Tinte den Umsatz mit den Druckmaschinen nachhaltig übersteigen wird.“

Ein Liter Tinte kostet übrigens rund 70 Euro. Der wiederkehrende Umsatz pro Vertrag soll im Durchschnitt rund 1 Mio. Euro pro Vertrag betragen. „Wenn wir es also schaffen, bis 2022 rund 250 Subskriptionsverträge abzuschließen, erreichen wir zugleich rund 250 Mio. Euro stetigen Umsatz aus dem neuen Geschäftsmodell“, erläutert Hundsdörfer.

Da die ersten Maschinen mit den neuen Subskriptionsverträgen erst ausgeliefert wurden, ist erst im Geschäftsjahr 2019/20 mit signifikanten Umsätzen aus dem Bereich zu rechnen. Im laufenden Geschäftsjahr möchte Heidelberg schon mehr als 10% des geplanten Mehrumsatzes mit dem Digitaldruck erzielen. Zum 31.03.2018 betrug die Eigenkapitalquote 15%. Diese soll auf über 20% gesteigert werden.

Fazit:
Wenn es gelingt die neue Strategie umzusetzen und die geplanten Umsatz- und Ertragssteigerungen zu realisieren, dann dürfte der Aktienkurs hiervon deutlich profitieren. Aufgrund der niedrigen Eigenkapitalquote ist ein Investment jedoch nur für risikobewusste Anleger ratsam. Das Bankhaus Lampe sieht das Kursziel der Aktie bei 3,20 Euro. Interessant erscheint insbesondere auch die Wandelanleihe 2015/22 (ISIN DE000A14KEZ4). Denn mit der Laufzeit bis 2022 können Anleger optimal profitieren, wenn die für 2022 genannten Ziele erreicht werden. Die Wandelanleihe hat allerdings eine Stückelung von 100.000 Euro, der Kupon beträgt 5,25% p.a. (bei quartalsweiser Zinszahlung), der Wandlungspreis beträgt 3,1104 Euro.

Christian Schiffmacher, https://www.fixed-income.org/
(Foto: © Heidelberger Druckmaschinen AG)


Tab. 1: Heidelberger Druckmaschinen AG – Geschäftsentwicklung

 

2017/18

2018/19e

2019/20e

2020/21e

Umsatz

2.420

2.523

2.598

2.759

EBIT

87,1

85,0

115,5

150,1

EBIT-Marge

3,6%

3,4%

4,4%

5,4%

Net Financial Debt

236,4

161,8

93,2

23,3

Free Cashflow

-7,7

73,0

68,6

70,0

Gewinn je Aktie

0,05

0,11

0,21

0,32

Quelle: Bankhaus Lampe; Angaben in Mio. Euro, Gewinn je Aktie in Euro; Geschäftsjahresende: 31.03.


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