YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Das „wahre“ Virus sind Insolvenz und Arbeitslosigkeit

von David Wehner, Senior Portfoliomanager bei der Do Investment AG

Die Aktienmärkte konnten seit ihren Tiefstständen im März dieses Jahres eine Rallye von über 30 Prozent verzeichnen. Einige Sektoren, wie unter anderem Technologie, haben nahezu ihre Allzeit-Höchststände erreicht – auch Einzeltitel wie Amazon.com Inc haben neue Allzeit-Höchststände ausgebildet. Diese Entwicklung fand in einer Phase statt, in der die Weltwirtschaft den stärksten Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg verzeichnete und die Arbeitslosigkeit stieg. Der Haupttreiber für diesen starken Anstieg an den Börsen war die Zentralbankliquidität. Allein in den letzten zwei Monaten pumpten die Zentralbanken über drei Billionen US-Dollar in den Kapitalmarkt. Das führte neben der beschriebenen Hausse an den Aktienmärkten zu einer starken Beruhigung an den Unternehmensanleihemärkten. Die Risikoprämien haben sich nach der Ankündigung der Zentralbanken, verstärkt Unternehmensanleihen zu kaufen, erheblich reduziert.

Die Wirkung der Zentralbankmaßnahmen wird nachlassen

Insolvenzen und Arbeitslosigkeit werden in den nächsten Monaten die Entwicklungen an den Kapitalmärkten bestimmen, da die positiven Folgen der jüngsten massiven Liquiditätsmaßnahmen abnehmen. Diese konnten die Auswirkungen der Covid-19-Krise zwar mildern, allerdings sind die Ursachen für den starken wirtschaftlichen Einbruch weiterhin ungelöst. Unternehmen, die nicht wettbewerbsfähig sind, werden zu Zombie-Unternehmen und bleiben „Zombies“, mit oder ohne Zentralbankunterstützung. Zudem ist die Nachfrage weltweit schockartig zurückgegangen. Diese wird sich wohl nicht auf die Vorkrisen-Niveaus erholen können solange die Arbeitslosigkeit steigt.

Der Kapitalmarkt hat eine v-förmige Erholung eingepreist. Diese Erwartung wird unserer Meinung nach enttäuscht. Wir gehen von steigenden Arbeitslosenzahlen in den nächsten Monaten und einem katastrophalen zweiten Quartal mit Blick auf das Konjunkturwachstum sowie die Unternehmensdaten aus. Der Aktienmarkt ist in der Breite alles andere als günstig. Nach der starken Erholung in den letzten Wochen haben wir hohe Bewertungsniveaus erreicht, die auf dem Level von Dezember 2019 bis Februar 2020 liegen.

Do Investment erwartet Korrektur im Sommer

Wir gehen von einer Aktienmarktkorrektur von 10 bis 20 Prozent in den Sommermonaten aus. Zudem werden die Risikoprämien für Unternehmensanleihen steigen und die Höchststände aus dem März dieses Jahres erneut erreicht werden. Gold könnte unserer Auffassung nach über 1.800 US-Dollar je Unze steigen und wahrscheinlich neue Allzeit-Höchststände in US-Dollar ausbilden. Zudem werden Schwellenländer unter den Auswirkungen der Rezession stärker leiden als Industriestaaten. Aus diesem Grund haben wir unseren Aktienanteil in den vergangenen Wochen sukzessive reduziert, nachdem wir die Verwerfungen im März für Zukäufe genutzt hatten. Darüber hinaus haben wir unseren Anteil bei Unternehmensanleihen erheblich reduziert und Schwellenländeranleihen abgebaut.

Derzeit sträubt sich die Fed negative Zinsen in den USA einzuführen. Allerdings sind die Zentralbanken meist hinter den Erwartungen. Die beschriebenen Marktverwerfungen werden die Zentralbank der Vereinigten Staaten dazu zwingen, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Wir gehen davon aus, dass sie zunächst ihre Asset-Kaufprogramme ausweiten und letztendlich die Zinsen in den negativen Bereich reduzieren wird.

Über die Do Investment AG:

Die Do Investment AG ist Teil der Unternehmensgruppe von Herrn Silvius Dornier. Eingebunden in ein einzigartiges Netzwerk und in enger Verknüpfung mit dem Family Office der Familie Silvius Dornier werden Privatpersonen, mittelständische Unternehmerfamilien, konservative Institutionen und Stiftungen ganzheitlich in allen Fragen der Vermögensplanung und des Vermögensmanagements betreut. Die Kernkompetenzen der Do Investment AG liegen neben der Strukturierung und Verwaltung von liquiden Vermögenswerten in ausgewählten Sachwertinvestments im Bereich der Agrarwirtschaft. Die Do Investment AG ist durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemäß Kreditwesengesetz (KWG) zugelassen und unterliegt deren Aufsicht.

https://www.fixed-income.org/
Foto: David Wehner
© Do Investment AG


Investment

von Stephen Dover, Head of Franklin Templeton Institute

Mögliche Störung der globalen Ölver­sorgung: Aufgrund der Stellung des Iran als mittel­großer Ölprodu­zent und -exporteur sind die Ölpreise nach…
Weiterlesen
Investment
Wenli Zheng, Portfolio­manager bei T. Rowe Price kommen­tiert die Zoll­pause zwischen den USA und China.•  Zwar wird mit weiteren Handels­ge­sprächen…
Weiterlesen
Investment
April LaRusse, Head of Invest­ment Specialists bei Insight Invest­ment, gibt einen aktuellen Ausblick auf die US- und Euro­wirtschaft sowie die…
Weiterlesen
Investment

von Axel Brosey, Senior Fund Manager der LAIQON-Gruppe

Er ist da, „der eine“, „der große“, „der wunder­schöne“ Steuer­reform­vorschlag, den Donald Trump den Ameri­kanern ver­sprochen hatte. In seinem…
Weiterlesen
Investment
Vor dem Hinter­grund der Zoll­verhand­lungen zwischen China und den USA haben sich die Aktien­märkte in den letzten Wochen erholt und sogar ihre…
Weiterlesen
Investment

von John Lloyd, Global Head of Multi Sector Credit, Janus Henderson Investors

Die VPI-Kern­inflations­daten blieben in diesem Monat hinter den Markt­erwar­tungen zurück: Sowohl der Gesamt- als auch der Kern­inflations­index…
Weiterlesen
Investment

von David Rees, Head of Global Economics bei Schroders

Es ist riskant, die nächsten Schritte der Trump-Admi­nistration vorher­zusagen. Sollte jedoch die derzeitige Zollpause von Dauer sein, so dürften die…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Seit Jahren, wenn nicht Jahr­zehnten, fragt sich die Finanz­welt, wo die Ober­grenze für die US-Staats­ver­schuldung liegt. Dank der sehr niedrigen…
Weiterlesen
Investment

von Arif Husain, Head of Fixed Income bei T. Rowe Price

Im Gegensatz zu meiner Einschätzung der US-Staats­anleihen – hier bin ich so überzeugt wie seit Jahren nicht mehr, da fast alle Faktoren stimmen – ist…
Weiterlesen
Investment
Im Juni kündigte die EZB eine weitere Senkung der Leit­zinsen an. Da die Infla­tion im Euro­raum derzeit dem Ziel­wert von 2% nahe­kommt, wird die EZB…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!