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„Die Kapitalerhöhung ist der letzte Schritt der finanziellen und bilanziellen Sanierung des Unternehmens“, Markus Ehret, CFO, SINGULUS TECHNOLOGIES AG

Im Zuge der Restrukturierung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG erfolgt nach dem Debt-Equity-Swap nun der letzte Schritt der finanziellen Restrukturierung: eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht. Aktionäre können neue Aktien im Verhältnis 3 : 1 für 3,25 Euro je Aktie beziehen. D.h. jeder Aktionär kann für jeweils 3 Aktien eine weitere Aktie zum Preis von 3,25 Euro erwerben. Anleger können aber auch einen möglichen Mehrbezug anmelden, oder auch die Bezugsrechte veräußern. Der Bezugsrechtshandel endet am 30. September, die Bezugsfrist für neue Aktien endet am 5. Oktober 2016. In jedem Fall müssen Aktionäre aktiv werden und ihrer Bank einen entsprechenden Auftrag erteilen.

BOND MAGAZINE: Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG führt zurzeit eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht durch. Das Bezugsverhältnis ist 3 : 1, die neuen Aktien können zu 3,25 Euro bezogen werden. Bitte nennen Sie noch weitere Details zur Transaktion.

Ehret: Die Kapitalerhöhung ist der letzte Schritt der finanziellen und bilanziellen Sanierung des Unternehmens. Im Zuge der Restrukturierung haben wir die Anleihe mittels Debt-Equity-Swap (Tausch der Anleihe u.a. in Aktien) restrukturiert und nach der Kapitalherabsetzung 5,76 Mio. neue Aktien ausgegeben. Wir haben jetzt ein Grundkapital von rund 6,07 Mio. Euro, eingeteilt in rund 6,07 Mio. Aktien. Alle bisherigen Restrukturierungsmaßnahmen waren Cash neutral, d.h. unserem Unternehmen sind keine Mittel zugeflossen. Der letzte Schritt der Restrukturierung, der von der Hauptversammlung am 16. Februar beschlossen wurde, erfolgt jetzt durch die Barkapitalerhöhung. Ausgegeben werden rund 2,0 Mio. neue Aktien, Aktionäre haben ein Bezugsrecht von 3 : 1, können also für 3 Aktien die sie im Bestand haben, eine weitere Aktie zum Preis von 3,25 Euro beziehen. Die bisherigen Aktionäre, die im Zuge der Restrukturierung stark verwässert wurden, können jetzt zu Vorzugskonditionen wieder in SINGULUS investieren. Dies gilt natürlich auch für alle anderen Aktionäreund besonders auch die ehemaligen Anleihegläubiger, die im Zuge des Debt-Equity-Swap zu Aktionären wurden. Der Bezugsrechtehandel wird bis zum 30. September laufen.  Die neuen Aktien können bis 5. Oktober geordert  werden. Wir gehen davon aus, dass alle rund 2,0 Mio. neuen Aktien bezogen werden.

BOND MAGAZINE: Aktionäre müssen also aktiv werden und entscheiden, ob Sie neue Aktien beziehen möchten oder ihre Bezugsrechte veräußern möchten?

Ehret: Ja, die Aktionäre werden von ihren Banken angeschrieben, oder haben die Benachrichtigung in ihrem Postfach. Jeder Aktionär kann dann entscheiden, ob er die Bezugsrechte nutzen möchte, oder ob er zusätzlich zu seinen Bezugsrechten noch einen Mehrbezug anmelden möchte oder ob er die Bezugsrechte veräußern möchte. Der Aktionär muss aber in jedem Fall aktiv werden, es gibt keinen Automatismus.

BOND MAGAZINE: Durch die Emission von rund 2 Mio. neuen Aktien zum Preis von 3,25 Euro fließen Ihnen (nach Emissionskosten) vermutlich ca. 6 Mio. Euro zu. Wie wollen Sie das Kapital verwenden?

Ehret: Wir wollen, wie im Wertpapierprospekt erläutert, rund 2 Mio. Euro für das Wachstum im Solarbereich investieren, also für die Entwicklung neuer Anlagen, 2 Mio. Euro planen wir für aktuelle Projekte und Working Capital und weitere 2 Mio. Euro für Forschung und Entwicklung in den neuen Geschäftsfeldern.

BOND MAGAZINE: Von China National Building Materials (CNBM) haben Sie eine Anzahlung für CIGS Produktionsanlagen erhalten. Wie hoch ist der Betrag, wann werden die Maschinen ausgeliefert und wann sind weitere Zahlungen fällig?

Ehret: Wir haben eine erste Anzahlung in Höhe von 23,6 Mio. Euro erhalten. Vertraglich ist zeitnah eine weitere Anzahlung in ähnlicher Höhe vorgesehen. Dann weitere Zahlungen entsprechend dem Baufortschritt. Das sind die nächsten Zahlungen, die im Rahmen des 110 Mio. Euro-Auftrags anstehen.

BOND MAGAZINE: Herr Lacher, der Gründer von SINGULUS, ist über die VVG Familie Roland Lacher KG mit rund 16% wieder der größte Aktionär von SINGULUS. Wie werten Sie sein Engagement?

Ehret: Wir freuen uns außerordentlich, dass Herr Lacher in den schwierigen Zeiten, die die Gesellschaft hatte, wieder in SINGULUS investiert hat. Herr Lacher hat in der Restrukturierungsphase den Weg des Managements und der Gesellschaft stark unterstützt, er ist ein wichtiger Ankeraktionär für uns. Als Gründer kennt er das Unternehmen wie kein zweiter Außenstehender. Er weiß um die Stärken und Chancen der Gesellschaft, er kennt natürlich auch die Risiken. Er kann wohl sehr gut einschätzen, welches Potenzial die Gesellschaft hat. Ich gehe davon aus, dass Herr Lacher seine Bezugsrechte ausübt und die neuen Aktien bezieht. Vielleicht meldet er auch einen möglichen Mehrbezug an, diese Möglichkeit haben natürlich alle Aktionäre.

BOND MAGAZINE: Wir hatten schon über den Auftrag von CNBM gesprochen. Wie ist die aktuelle Geschäftsentwicklung und welchen Ausblick können Sie geben?

Ehret: Bedingt durch die Verzögerungen im Zusammenhang mit den Aufträgen der Tochterunternehmen des chinesischen Staatskonzerns CNBM werden große Teile der Umsatz- und Gewinnrealisierung für diese Aufträge erst im Geschäftsjahr 2017 anfallen. Wir rechnen für das laufende Geschäftsjahr mit Umsatzerlösen in Höhe von rund 68. bis 78 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2017 gehen wir von einer weiter positiven Entwicklung der Nachfrage nach Anlagen zur Fertigung von Solarzellen aus. In diesem Fall könnte der Anstieg in etwa zu einer Verdoppelung des Umsatzniveaus des Geschäftsjahres 2016 führen.

BOND MAGAZINE: Die Restrukturierung Ihrer Unternehmensanleihe hat im ersten Halbjahr zu einem erheblichen „Sanierungsgewinn“ geführt. Das deutsche Steuerrecht ist bei Sanierungsgewinnen recht kompliziert – den Sanierungsgewinn müssen Sie nicht versteuern, oder?

Ehret: Das ist richtig, wir müssen den sogenannten Sanierungsgewinn nicht versteuern. Wir haben eine verbindliche Auskunft bei den Finanzbehörden hierzu eingeholt.

BOND MAGAZINE: Sehr schön! Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org


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