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FCF Credit Monitor: Konjunkturprogramme zeigen am Anleihemarkt Wirkung

Renditen von Unternehmensanleihen deutlich unter Vor-Corona-Niveau, negative Renditen bei Investment-Grade-Klassen

Im Covid-19-Jahr 2020 sprangen die Durchschnittsrenditen kurzzeitig sprunghaft, über alle Sektoren und Ratingklassen hinweg, um über fünf Prozent. Der aktuelle Credit Monitor des Münchener Finanzierungsspezialist FCF Fox Corporate Finance GmbH belegt, dass die Renditen der in Euro emittierten Unternehmensanleihen aktuell wieder deutlich unter das Vor-Corona-Niveau gefallen sind. „Die weltweiten Konjunkturprogramme, der zunehmende Erfolg der Impfprogramme und das damit sich verbessernde Wirtschaftsklima zeigen eine deutliche Wirkung auf dem Anleihemarkt“, sagt Marcel Lange, Director bei FCF.

Die durchschnittliche Anleiherendite zeigt laut des FCF Credit Monitors deutliche Unterschiede bei den Ratingklassen auf. Ratings helfen bei der Einschätzung, wie hoch oder niedrig das Ausfallrisiko eines Kredits für die finanzierende Bank ist. Die Investment-Grade-Klassen Doppel-A (AA) bis Triple-B (BBB) weisen aktuell negative Renditen für Laufzeiten bis zu vier Jahren auf. Anleihen von Emittenten mit einem Rating von AA befinden sich sogar bis sechs Jahre im negativen Renditebereich. Dabei sind die Renditedifferenzen (Spreads) innerhalb der Investment-Grade-Klassen relativ gering. Sie liegen zwischen 0,07 und 0,25 Prozent. Anders sieht dies zwischen dem Investment-Grade BBB und Non-Investment-Grade BB aus. Hier liegt der Spread bei einer Laufzeit von einem Jahr bereits bei 1,00 Prozent und steigt bei einer Laufzeit von zehn Jahren auf 1,48 Prozent. Deutlich wird laut dem Credit Monitor zudem, dass Anleihen im Non-Investment-Grade grundsätzlich wesentlich kürzere Laufzeiten haben. So gibt es in der Ratingklasse B keine Anleihe mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Zum Vergleich: 50 Prozent der Anleihen von Emittenten mit einem Investment Grade Rating habe eine Laufzeit von fünf Jahre oder länger.

Investment Grade Unternehmen haben es demnach deutlich einfacher, sich günstig und über längere Laufzeiten zu refinanzieren. Wer jedoch ein Non-Investment-Grade Rating hat – etwa BB oder B – muss entsprechend eine deutlich höhere Risikoprämie zahlen. „Für Non-Investment Grade Unternehmen ist es momentan deutlich schwerer an frisches Kapital zu kommen. Die erhöhten Risikoprämien werden zu einer zusätzlichen Belastung für schwächere Unternehmen im Wettbewerbsvergleich führen“, sagt FCF-Chef Arno Fuchs.

Laut einer Analyse der FCF könnten in den kommenden Monaten eine Vielzahl an Unternehmen aus dem Investment Grade in den Non-Investment Grade Bereich abfallen. Auf Basis der öffentlich verfügbaren Finanzinformationen von 41 Unternehmen waren 31 von diesen vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 noch im Investment Grade, lediglich 10 im Non-Investment Grade Bereich. Nach Auswertung der Rating-relevanten Finanzinformationen könnte die Zahl der Investment-Grade-Unternehmen deutlich auf 22 sinken. Entsprechend sollte die Zahl der Unternehmen im Non-Investment Grade Bereich auf 19 Unternehmen ansteigen. Es droht also rund ein Drittel der vor der Corona-Pandemie im Investment Grade bewerteten Unternehmen der Fall in den Non-Investment Grade Bereich.

www.fixed-income.org
Foto: Marcel Lange
© FCF


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