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Fidelity Marktkommentar: Anleger sollten sich nach Wahl in Großbritannien auf unsichere Zeiten einstellen

von Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International

Der Schachzug der britischen Premierministerin Theresa May, Neuwahlen für den 8. Juni anzusetzen, sollte ihre Position innerhalb ihrer häufig zerstrittenen konservativen Partei stärken. Aber in der Politik kann ein Monat eine sehr lange Zeit sein. Denn je mehr die Labour-Partei, die mit ihrer Wahlkampagne offenbar einen Nerv bei jüngeren Wählern trifft, an Zustimmung gewinnt, desto stärker schwindet Mays Vorsprung. Einige Umfragen deuten sogar den Verlust ihrer bisherigen Mehrheit an. Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International, kommentiert, was die verschiedenen drei Szenarien für Anleger bedeuten könnten.

Szenario 1 – Mehrheit für die Konservativen

Eine komfortable Mehrheit für die Tories wäre sicher das von den Märkten bevorzugte Szenario. In diesem Fall wäre unter sonst gleichen Bedingungen wohl mit keinen Kursausschlägen an den Märkten zu rechnen. Selbst eine knappe Mehrheit für die Konservativen würde Kontinuität bedeuten und daher vermutlich für gewisse Erleichterung sorgen.

Aus Anlegersicht würde eine von den Tories geführte Regierung vermutlich das Pfund stärken oder zumindest stabilisieren. Damit könnte jedoch der Höhenflug von an der Londoner Börse notierten Firmen mit Erträgen außerhalb Großbritanniens enden.

Zudem werden Anleger nach der Wahl ihre Aufmerksamkeit auf die Verhandlungen mit der Europäischen Union richten. Und die dürften eine harte Nuss werden. Als Folge sind deshalb erhebliche Schwankungen an den Devisen- sowie den Aktienmärkten sehr wahrscheinlich.

Szenario 2 – Pattsituation im Parlament

Unklare Mehrheitsverhältnisse im britischen Unterhaus bringen Unsicherheit. Und Märkte verabscheuen Unsicherheit. Als Reaktion würde es zu einem Auf und Ab an den Devisen- und Kapitalmärkten kommen. Denn Anleger müssten die Zugeständnisse zwischen Parteien – gleich welcher Couleur – beim Versuch einer Regierungsbildung ins Kalkül ziehen.

Sollte die Schottische Nationalpartei oder die Liberaldemokratische Partei in einer Koalition ein gewichtiges Wort mitreden, würde ein neuerliches Brexit-Referendum unvermittelt zu einer realen Möglichkeit werden. Anleger müssten dann ihre Annahmen zu Britannien und der EU überdenken.

In dieser Konstellation werden die Marktakteure voraussichtlich mit wichtigen Anlageentscheidungen warten, bis klar ist, welche Regierung sich aus der Pattsituation im Parlament bildet.

Szenario 3 – Mehrheit für die Labour-Partei

Bei einem solchen Überraschungs-Coup würden sich die Märkte zunächst auf das von den Anlegern vermutlich als schlimmstes eingestuftes Szenario einer Labour-Regierung konzentrieren. Viele Labour-Wahlversprechen zielen darauf ab, die Unternehmen stärker zur Kasse zu bitten und einen größeren Teil der Wirtschaftsleistung über Steuern zur Finanzierung öffentlicher Ausgaben zu verwenden. Auch mit der Möglichkeit von Verstaatlichungen in bestimmten Industriezweigen müssten sich die Marktteilnehmer auseinandersetzen.

Erhebliche Schwankungen an den Devisen- und Aktienmärkten wären vermutlich die Folge, denn britische und internationale Anleger würden ihre Portfolios in Erwartung weniger profitabler britischer Unternehmen unter einer Labour-Regierung anpassen.

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