YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Hochzinsanleihen weiterhin stark gefragt: Vorsicht ist geboten

Finanzmarktkolumne von Sergio Andenmatten, Analyst, Bank J. Safra Sarasin

Europäische Hochzinsanleihen haben seit Jahresbeginn eine starke Gesamtrendite von rund 5.5% gezeigt. Gleichzeitig waren die Investoren nur geringfügigen Wertschwankungen ausgesetzt, was die derzeitige Stabilität der Asset-Klasse hervorhebt. Als Resultat der starken Rendite ist die Verzinsung von Hochzinsanleihen auf einen rekordtiefen Stand gesunken. Derweil bleibt die Emißionstätigkeit weiterhin hoch, da viele Unternehmen von den  attraktiven Zinsen am Kapitalmarkt profitieren und ihre Abhängigkeit von Bankkrediten reduzieren wollen. Auch auf dem ansonsten qualitativ anspruchsvollen Schweizermarkt ist die Nachfrage nach höheren Risiken derzeit groß, was mit der erfolgreichen Emißion der Hochzinsanleihe der Chemie & Papier Holding AG in der letzten Woche erneut bestätigt wurde.

Kreditkennzahlen aber auch Ausfallraten tendieren tiefer

Auf der Fundamentalseite konnte bis anhin eine stabile Entwicklung beobachtet werden. So hat sich die Verschuldung der Unternehmen nach der Finanzkrise signifikant reduziert und ist seit einigen Quartalen stabil. Der jüngste Trend in Neuemißion läßt allerdings aufhorchen, da vermehrt Anleihen emittiert werden, deren Erlöse für Übernahmen (M&A) oder die Aktionärsvergütung (Dividendenzahlungen oder Aktienrückkäufe) eingesetzt werden, was letztendlich den Verschuldungsgrad der Firmen erhöht und somit auf wachsende Kreditrisiken hinweist. Auf der positiven Seite bleibt der Refinanzierungsdruck in den kommenden Jahren gering und auch die jüngsten Maßnahmen der EZB, welche die Kreditvergabe an Unternehmen ankurbeln sollen, reduzieren das Risiko von Zahlungsausfällen. Dementsprechend sehen wir die Ausfallraten trotz steigender Verschuldung weiter nach unten tendieren. Damit erachten wir die Extremrisiken für Investoren zumindest in der kurzen Frist als gering.

Trotz geringer Ausfallraten ist höchste Selektivität angebracht

Während wir innerhalb von Unternehmensanleihen noch immer Chancen sehen, empfehlen wir die Vermeidung der niedrigsten Kreditqualität. Einerseits erachten wir bei diesen Anleihen in Anbetracht der tieferen Liquidität und der erhöhten Anfälligkeit für Zahlungsausfälle die Kompensation für das Risiko zu Zeit als zu gering - insbesondere wenn ein unerwarteter Schock eintreten sollte. Andererseits weisen Anleihen tieferer Qualität vermehrt ein asymmetrisches Risikoprofil aus: Wenn es schlecht läuft, verliert der Investor viel, wenn es gut läuft, kündet der Emittent die Anleihe und bezahlt des Geld zum Nachteil des Investors frühzeitig zurück. Wir empfehlen unseren Kunden deshalb bei Hochzinsanleihen vermehr auf Qualität zu achten und sich für eine geringer Mehrrendite nicht zu Abenteuern hinreißen zu laßen. Im momentanen Marktumfeld ist höchste Selektivität angebracht – andernfalls kommt die Rechnung eher früher als später.

www.fixed-income.org

--------------------------------------------------
Veranstaltungshinweis:
Unternehmer-Workshop „Anleihen als Finanzierungsalternative für Immobilienunternehmen“
3. Juli 2014, Hotel Jumeirah, Frankfurt
www.bond-conference.com
--------------------------------------------------

Investment

von Abdallah Guezour, Head of Emerging Market Debt and Commodities bei Schroders

Auch wenn weitere Ver­werfungen aus­gehend von Staats­anleihen aus Industrie­ländern weiterhin taktische Währungs- und Zins­durations­absicherungen in…
Weiterlesen
Investment

Während der Wohnungsbau schwächelt, zeigen sich Tief- und Spezialbau robust

Die deutsche Bauwirt­schaft präsentiert sich gespalten. Während der Wohnungs­bau weiterhin unter Druck steht, entwickeln sich andere Bau­segmente…
Weiterlesen
Investment

von Jill Hirzel, Senior Investment Specialist, Insight Investment

Das globale Wachs­tum bleibt verhalten und ohne Schwung, wobei die zukunfts­orientierten Indikatoren nur begrenzt auf eine baldige Beschleu­nigung…
Weiterlesen
Investment

von Kai Jordan, Vorstand, mwb Wertpapierhandelsbank AG

Nun ist sie also vorbei – die größte Auto­messe der Welt. Für viele ist sie mehr als eine Branchen­schau. Sie gilt als Barometer für die bedeu­tendste…
Weiterlesen
Investment

von Blerina Uruci, US-Chefvolkswirtin bei T. Rowe Price

Ich gehe davon aus, dass die Fed bei ihrer Sitzung in dieser Woche die Zinsen um 25 Basis­punkte senken wird und dass die aktuali­sierte Kurz­fassung…
Weiterlesen
Investment

von Guillermo Felices, Global Investment Strategist, PGIM

Vor dem Hinter­grund zuneh­mender Unsicher­heit in den USA hinsicht­lich der Zölle und des politischen Drucks auf die Fed bietet Europa attraktive…
Weiterlesen
Investment
So weit, so gut. Nach den starken Anlage­ergeb­nissen im bisherigen Jahres­verlauf (1) sind viele gute Nachrichten bereits eingepreist. Indes sieht…
Weiterlesen
Investment

von Thomas Romig, CIO Multi Asset, Assenagon

Nach den schwachen US-Arbeits­markt­zahlen im Juli werden Zins­senkungen der US-Notenbank Federal Reserve immer wahrscheinlicher. Die Finanz­märkte…
Weiterlesen
Investment

von Christian Scherrmann, Chefvolkswirt USA, DWS

Der Fall scheint eindeutig zu sein. Die aktuellen Daten zum US-Arbeits­markt deuten auf eine anhaltende Schwäche hin, während die Inflation keine…
Weiterlesen
Investment

von Konstantin Veit, Portfoliomanager, PIMCO

Der Zins­senkungs­zyklus der Euro­pä­ischen Zentral­bank (EZB) dürfte abge­schlossen sein: Die Inflation liegt im Ziel­bereich, und das Wachstum zeigt…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!