YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Hohe Liquidität sorgt für positive Dividendenaussichten

von Ben Lofthouse, Head of Global Equity Income, Janus Henderson Investors

In der ersten Jahreshälfte bereiteten uns die höheren Zinssätze und deren Auswirkungen auf die Unternehmen sowie die Inflation Sorgen. Wir positionierten uns vorsichtig gegenüber Sektoren und Unternehmen, die in einer Zeit günstiger Kredite Fremdkapital in erheblichem Umfang eingesetzt haben. Unsere Vorsicht hat sich ausgezahlt. Die meisten Unternehmen kommen gut mit der höheren Inflation und den höheren Fremdkapitalkosten zurecht. Es gibt jedoch einige bemerkenswerte Ausnahmen bei regionalen US-Banken und im Immobiliensektor.

Weiterhin positive Dividendenaussichten

Dividenden sind dieses Jahr bisher stark gestiegen. Sonderdividenden und Aktienrückkäufe haben zugenommen, da die Unternehmen in den letzten Jahren recht erfolgreich Cash generiert haben. Besonders stark waren einige zyklische Bereiche wie Automobilunternehmen, Finanzdienstleister, einschließlich Banken, und auch der Öl- und Gassektor.

Die Gewinne im Rohstoffsektor sind etwas zurückgegangen, sodass die Unternehmen zu variablen Dividenden übergegangen sind. Hier liegt die Ursache aber nicht so sehr in der ökonomischen Sensitivität, sondern vielmehr in der Preisgestaltung bei Rohstoffen. Die Dividendenaussichten sind nach wie vor gut, und die Unternehmen erwirtschaften eine Menge Bargeld. Zudem sind große börsennotierte Unternehmen in der Regel in der Lage, die Inflation weiterzugeben, was ihnen wiederum hilft, höhere Barmittel zu generieren.

Obwohl zu Jahresbeginn erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der Auswirkungen bestimmter Faktoren wie der Energiepreise und des anhaltenden Krieges in der Ukraine herrschten, verzeichneten europäische Unternehmen tatsächlich ein sehr starkes Dividendenwachstum.

Zins- und Inflationserwartungen sind zurückgegangen

Das Tempo beim Zinsanstieg verlangsamt sich, und die Unternehmen, die die Preise an die Verbraucher weitergeben können, verkraften erwartungsgemäß diesen Anstieg. Wir gehen nicht davon aus, dass die Zinsen in absehbarer Zeit sinken werden. Trotz Abschwächung ist die Inflation nach wie vor vorhanden und somit in den Lieferketten verankert.

Zu Jahresbeginn war die Entwicklung in China bezüglich Corona und Wiederöffnung nicht absehbar. Glücklicherweise war das Tempo des politischen Wandels dort viel schneller als erwartet. Die Handlungsbereitschaft war in der ganzen Region hoch – auch in Japan und anderen Ländern der Region, die für längere Zeit wegen Corona isoliert waren.

Dies hat sich positiv auf die Wirtschaft ausgewirkt, auch wenn sich diese noch nicht vollständig erholt hat. Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass sich der asiatisch-pazifische Raum bis zum Jahresende weiter regenerieren wird und die derzeitigen Bewertungen die dortigen Chancen nicht widerspiegeln.

Chancen durch steigende Infrastruktur- und Technologieinvestitionen

Neben den makroökonomischen Trends und dem zunehmenden Interesse an künstlicher Intelligenz sind die vielen politischen Initiativen der Regierungen interessant, die die Infrastrukturinvestitionen erhöhen dürften – sei es, um den Kohlenstoffausstoß zu reduzieren, oder um die Versorgungssicherheit für bestimmte strategische Industrien zu verbessern.

Zwar ist die weitere Entwicklung unsicher, aber Investitionen in Technologie, Halbleiter sowie in Infrastruktur, z. B. in Datenserver, dürften steigen. Während es also eine gewisse Kaufzurückhaltung bei den Verbrauchern gab, wurde dies durch steigende Investitionen in bestimmten Bereichen der Industrie und Gesellschaft aufgefangen, in die in den letzten Jahren nicht genug investiert wurde.

Diversifizierung und Bilanzstärke in schwierigen Märkten

Die Zinssätze sind deutlich gestiegen. Wir gehen zwar nicht davon aus, dass sie jetzt noch wesentlich erhöht werden, aber wir erwarten, dass die Auswirkungen auf die Wirtschaft in den nächsten sechs bis zwölf Monaten spürbar werden. In erster Linie dürfte sich dies entweder bei fremdfinanzierten Unternehmen oder bei den Verbrauchern bemerkbar machen.

Auch geopolitische Fragen bleiben bestehen. Der Krieg in der Ukraine dauert an, und es gibt weitere geopolitische Probleme in der Welt. Daher ist es unserer Meinung nach wichtig, diversifiziert zu bleiben. Außerdem sollte man die Unternehmen genau analysieren, um sicherzustellen, dass sie über solide Bilanzen verfügen, damit sie eventuelle Volatilitäten verkraften können.

www.fixed-income.org
Foto: © Oleg Gamulinskii auf Pixabay


 

Investment

von Paolo Vassalli, Senior Portfolio Manager Aktienteam bei Eurizon

Wie häufig in den Wochen vor Beginn der Berichts­saison besteht die allge­meine Tendenz, dass die Analysten ihre Gewinn­erwartungen zurück­schrauben.…
Weiterlesen
Investment

Infolge der Zollsorgen und wirtschaftlicher Unsicherheit haben sich Anleger 2025 auf defensive Sektoren konzentriert, was zu einer Outperformance…

Die Performance von defen­siven und zyk­lischen Werten ist nicht den Gewinn­erwartungen gefolgt. Diese Verschie­bung bietet lang­fristigen Anlegern…
Weiterlesen
Investment

von Tim Murray, Capital Market Strategist bei T. Rowe Price

Staats­anleihen haben sich in vergangenen Aktien­baisse­phasen in der Regel gut entwickelt, da ein Aus­verkauf an den Aktien­märkten oft ein Zeichen…
Weiterlesen
Investment

von Andrew Radkiewicz, Global Head of Private Debt Strategy and Investor Solutions bei PGIM Real Estate

Europäische Banken reduzieren ihre Kredit­vergabe für gewerb­liche Immo­bilien, da die endgültige Umsetzung der Basel-III-Regeln die…
Weiterlesen
Investment

von Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income bei DNB Asset Management

Während Anleger aus Südeuropa ihre Blicke tradi­tionell auf die großen Volks­wirt­schaften der Eurozone richten, wächst der nordische Renten­markt.…
Weiterlesen
Investment

von Christian Scherrmann, Chefvolkswirt USA, DWS

Die Federal Reserve befindet sich weiter­hin in einem Dilemma. Einerseits war die Inflation zuletzt niedriger als erwartet, anderer­seits steigen die…
Weiterlesen
Investment
Der Energie­sektor schnitt im ersten Quartal besser ab als der breite Markt, was auf solide Funda­mental­daten und eine Kapital­rotation aus anderen…
Weiterlesen
Investment

von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa, DWS

Den vierten Monat in Folge hat sich der Preis­auftrieb in Deutsch­land abge­schwächt. Nach einem Anstieg der Lebens­haltungs­kosten um 2,2 Prozent…
Weiterlesen
Investment

von Melanie Fritz, DPAM

Wie soll man sein Port­folio gegen die Ungewiss­heit wappnen, die Wirt­schaft, Handel und Märkte derzeit bestimmen? Melanie Fritz aus dem Team Senior…
Weiterlesen
Investment

Marktkommentar des PGIM Fixed-Income-Teams

Zum jetzigen Zeit­punkt scheint die US-Regierung Handels­verein­barungen Vorrang vor Zöllen einzu­räumen, und obwohl sie möglicher­weise ver­suchen…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!