YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Jetzt nicht in Zombie-Unternehmen investieren!

Kommentar von Christian Schiffmacher

In den vergangenen Jahren wurden sogenannte Zombie-Unternehmen nur durch das extrem niedrige Zinsniveau künstlich am Leben gehalten. In Folge der Corona-Pandemie hat sich die Makroperspektive jedoch deutlich verschlechtert. Die Aktien- und Anleihemärkte sind in atemberaubendem Tempo eingebrochen. Doch wie sollten Anleger jetzt reagieren?

Aufgrund des Null-Zins-Umfeldes haben Anleiheinvestoren in den vergangenen Jahren auch in Anleihen von schwächeren Emittenten investiert, um sich vermeintlich positive Renditen zu sichern.

Inzwischen dürfte eigentlich jedem klar sein, dass sich die Ratings in den nächsten Monaten verschlechtern werden – teils auch dramatisch und es dürfte zu Insolvenzen kommen. Viele Unternehmen dürften in den Non Investment Grade-Bereich abrutschen. Die Refinanzierungsmöglichkeiten dürften sich für solche Unternehmen dramatisch verschlechtern, zumal vielen großen Kapitalsammelstellen Investments im Non Investment Grade-Bereich schlicht verboten sind.

Die stabilsten Cashflows dürften in einem Krisenszenario Wertpapiere aus defensiven Value-Branchen wie Versorgern und Telekommunikationsunternehmen haben, aber auch Unternehmen aus dem Gesundheitssektor dürften dazu zählen.

Ich möchte an dieser Stelle nochmals ausdrücklich davor warnen, in Anleihen von schwachen Emittenten („Zombie-Unternehmen“) zu investieren. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes über Schuldverschreibungen aus Gesamtemissionen (SchVG) am 5. August 2009 ist eine jahrzehntelange Diskussion um die Modernisierung des bis dahin geltenden Schuldverschreibungsgesetzes aus dem Jahre 1899 zwar kurzzeitig zu Ende gegangen. Mit dem SchVG wollte der Gesetzgeber die Schwächen des deutschen Rechts beseitigen und die Restrukturierung von Anleihen erleichtern. In der Praxis ist dies aber wohl nur sehr bedingt gelungen. Denn fast könnte man den Eindruck gewinnen, dass einige Marktteilnehmer die Schwachstellen des Gesetzes ausnutzen und bei Anleiheemissionen individuelle Vorteile für sich herausholen. Und zwar solange, bis für die Masse praktisch nichts mehr übrigbleibt. Bei den meisten Anleihen bleiben im Ergebnis meines Erachtens im Wesentlichen nur zwei mögliche Varianten: Die Rückzahlung zu 100% oder eine Recovery (für normale/seriöse Anleger) nahe null. Und dieses Risiko ist bei schwachen Anleiheemittenten bei Weitem noch nicht eingepreist.

Christian Schiffmacher, https://www.fixed-income.org/
(Foto: © OpenClipart-Vectors auf Pixabay)


Investment

von Paolo Vassalli, Senior Portfolio Manager Aktienteam bei Eurizon

Wie häufig in den Wochen vor Beginn der Berichts­saison besteht die allge­meine Tendenz, dass die Analysten ihre Gewinn­erwartungen zurück­schrauben.…
Weiterlesen
Investment

Infolge der Zollsorgen und wirtschaftlicher Unsicherheit haben sich Anleger 2025 auf defensive Sektoren konzentriert, was zu einer Outperformance…

Die Performance von defen­siven und zyk­lischen Werten ist nicht den Gewinn­erwartungen gefolgt. Diese Verschie­bung bietet lang­fristigen Anlegern…
Weiterlesen
Investment

von Tim Murray, Capital Market Strategist bei T. Rowe Price

Staats­anleihen haben sich in vergangenen Aktien­baisse­phasen in der Regel gut entwickelt, da ein Aus­verkauf an den Aktien­märkten oft ein Zeichen…
Weiterlesen
Investment

von Andrew Radkiewicz, Global Head of Private Debt Strategy and Investor Solutions bei PGIM Real Estate

Europäische Banken reduzieren ihre Kredit­vergabe für gewerb­liche Immo­bilien, da die endgültige Umsetzung der Basel-III-Regeln die…
Weiterlesen
Investment

von Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income bei DNB Asset Management

Während Anleger aus Südeuropa ihre Blicke tradi­tionell auf die großen Volks­wirt­schaften der Eurozone richten, wächst der nordische Renten­markt.…
Weiterlesen
Investment

von Christian Scherrmann, Chefvolkswirt USA, DWS

Die Federal Reserve befindet sich weiter­hin in einem Dilemma. Einerseits war die Inflation zuletzt niedriger als erwartet, anderer­seits steigen die…
Weiterlesen
Investment
Der Energie­sektor schnitt im ersten Quartal besser ab als der breite Markt, was auf solide Funda­mental­daten und eine Kapital­rotation aus anderen…
Weiterlesen
Investment

von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa, DWS

Den vierten Monat in Folge hat sich der Preis­auftrieb in Deutsch­land abge­schwächt. Nach einem Anstieg der Lebens­haltungs­kosten um 2,2 Prozent…
Weiterlesen
Investment

von Melanie Fritz, DPAM

Wie soll man sein Port­folio gegen die Ungewiss­heit wappnen, die Wirt­schaft, Handel und Märkte derzeit bestimmen? Melanie Fritz aus dem Team Senior…
Weiterlesen
Investment

Marktkommentar des PGIM Fixed-Income-Teams

Zum jetzigen Zeit­punkt scheint die US-Regierung Handels­verein­barungen Vorrang vor Zöllen einzu­räumen, und obwohl sie möglicher­weise ver­suchen…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!