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Marktkommentar Asian Fixed Income

Von Joel Kim, Head of Asian Debt, ING Investment Management, Hong Kong

Die asiatischen Credit Spreads verengten sich im September 2010 leicht, da die uneinheitlichen globalen Konjunkturdaten den Kreditmärkten Asiens wenig anhaben konnten. Auch die Tatsache, dass die Länder an der EWU-Peripherie aufgrund des Emittentenrisikos weiter die Schlagzeilen beherrschten, wirkte sich nicht belastend auf die asiatischen Kreditmärkte aus. Hier profitierte man vielmehr von reichlich Liquidität infolge starker Kapitalzuflüsse, die sich indes auf bestimmte Marktsegmente konzentrierten. Hinzu kommt die ausgeprägte Renditeorientierung der Investoren.

Auch die Tatsache, dass die neuen Baseler Eigenkapitalrichtlinien (Basel III) weniger belastend als erwartet ausgefallen sind, trug zum allgemeinen Optimismus bei. Die Umsetzungsphase dauert bis zum 1. Januar 2019; damit steht den Banken mehr als ausreichend Zeit zur Verfügung, um den Richtlinien zu genügen. Nach unserer Einschätzung ist die Ankündigung für bestehende Kapitalanlagen positiv, da zusätzliches Kernkapital als Verlustpuffer fungieren wird. Mit den neuen Vorschriften steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass diese Wertpapiere gekündigt werden. Dabei dürfte der bestehende Wertpapierbestand aufgrund seiner strukturellen Seniorität allerdings von der zunehmenden Knappheit profitieren.

Renditeorientierung und EM-Engagement kurbeln Nachfrage nach in US-Dollar denominierten Anleihen an.

Ausblick: Hartwährungsanleihen

Wenn auch die Ungewissheit im Hinblick auf den weiteren Konjunkturverlauf in den USA und globale Spannungen (Stichwort Währungsabwertung aus Wettbewerbsgründen) zu erheblicher Volatilität bei Risikowerten führen, sind die Aussichten für in US-Dollar denominierte asiatische Anleihen weiterhin günstig. Wir rechnen damit, dass die quantitative Lockerung in den USA und niedriges Wachstum an den entwickelten Märkten das Anlegerinteresse an EM-Werten weiter steigern werden, da diese mit höheren Renditen und dynamischerem Wachstum überzeugen. Insofern dürfte die Nachfrage nach auf US-Dollar lautenden asiatischen Anleihen anhalten. Die Bewertungsniveaus sind in Asien im Vergleich zu anderen Regionen ausgesprochen attraktiv. Wir schätzen Investment-Grade-Unternehmensanleihen jetzt positiver ein, da die Underperformance in diesem Segment gegenüber ähnlich gerateten Anleihen anderer Regionen während der letzten Monate nach unserem Dafürhalten nicht gerechtfertigt war. Nach der jüngsten Bekanntmachung der neuen Baseler Eigenkapitalrichtlinien (Basel III) bewerten wir auch nachrangige Banktitel günstiger. Bei Werten, die größtenteils von Exporten in die USA und nach Europa abhängen, halten wir uns indes bedeckt.

Kapitalkontrollen vorerst noch ein Risiko, aber Rahmendaten günstig für Devisenstärke der Länder Asiens.

Ausblick: Lokalwährungsanleihen

Asiatische Zentralbanken haben derzeit Mühe, die immensen Kapitalzuflüsse und den daraus folgenden Aufwertungsdruck auf ihre jeweiligen Währungen zu bewältigen. Insofern besteht durchaus die Gefahr einander zuwiderlaufender geldpolitischer Maßnahmen bzw. eines Übergangs zu verschärfter Kapitalkontrolle. Dies könnte auf kurze Sicht die Marktvolatilität erhöhen. In der Vergangenheit waren derartige Maßnahmen allerdings wenig wirksam, wenn es darum ging, strukturelle Kapitalströme in andere Bahnen zu lenken. Auch jetzt gibt es eigentlich keinen Grund, anzunehmen, dass das diesmal anders sein wird. Insgesamt gehen wir davon aus, dass die jeweiligen geldpolitischen Instanzen den strukturellen Wandel mittelfristig steuern können. Wir halten daher an unserem positiven Ausblick für asiatische Währungen fest. Die Bewertungen der meisten Anleihemärkte in der Region werden jetzt zunehmend unattraktiver. Angesichts der nachgerade unersättlichen Nachfrage aus dem Ausland und günstiger Angebots-/Nachfrageparameter werden wir aber vorläufig bei unserer Übergewichtung bleiben.




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