YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

M&G Investments: Green Bunds - Konjunkturmotor für Europa?

Der Wirtschaftsaufschwung in Europa ist ins Stocken geraten. Angesichts schwächerer Konjunkturdaten und trüber Aussichten fürchten sich viele Beobachter wieder vor der „Japanisierung“ der Eurozone, in der Wachstum und Zinsen auf Dauer niedrig bleiben würden. Ein beliebter Lösungsvorschlag: Die Regierungen sollen ihre Haushaltsdisziplin aufgeben und die Konjunktur aktiv ankurbeln – allen voran Deutschland als Europas größte Volkswirtschaft und langjähriger Wachstumsmotor. Bei den aktuell unschlagbar günstigen Finanzierungskosten müsse daher der deutsche Staat, dessen Gläubiger sogar negative Zinsen in Kauf nehmen, möglichst viele Bundesanleihen emittieren. Dr. Wolfgang Bauer, Fondsmanager des M&G (Lux) Absolute Return Bond Fund bei M&G Investments, hat jedoch eine bessere Idee:

„Einen schuldengetriebenen Ausgabenrausch zur Ankurbelung der Wirtschaft in Europa würden wohl viele Deutsche vehement ablehnen. Dafür gibt es natürlich sachliche Gründe: Denn wenn Deutschland das Sparsamkeitscredo und die sprichwörtliche „schwarze Null“ aufgibt, fehlen auch die Argumente, um von den anderen Ländern des Euroraums Disziplin zu verlangen. Und damit würde das Risiko steigen, in eine neuerliche Euro-Schuldenkrise zu geraten, gefolgt von teuren Rettungsaktionen und letztlich einer Schuldenunion.

Die in Deutschland weitverbreitete Schuldenaversion hat aber auch eine emotionale Ebene – vielleicht sogar verstärkt durch die sprachliche Nähe der Begriffe "Schulden" und "Schuld". Viele Menschen sind zutiefst davon überzeugt, dass eine verantwortungsbewusste Regierung im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten agieren sollte. Die Aufnahme von Fremdkapital geht ihrer Meinung nach auf Kosten zukünftiger Generationen, unabhängig von der Attraktivität der Finanzierungskosten oder der Verwendung von Erträgen.

Genau diese Haltung eröffnet aber auch neue Chancen, und zwar sowohl für Emittenten als auch für Investoren. Denn zur „typisch deutschen“ Sorge um Ethik und Nachhaltigkeit würden Green Bonds – oder vielmehr „Green Bunds“ – perfekt passen. Grüne Anleihen werden ausgegeben, um Mittel für bestimmte umweltfreundliche Projekte bereitzustellen. Zuletzt hat etwa Telefónica Ende Januar einen Green Bond im Volumen von 1 Mrd. Euro begeben. Damit soll die Energieeffizienz des Unternehmens durch die Umstellung von Kupfer- auf Glasfasernetze in Spanien verbessert werden.

Grüne Anleihen sind natürlich nicht auf den Unternehmenssektor beschränkt. In den letzten Jahren haben mehrere europäische Länder nennenswerte Volumina an Green Bonds emittiert. Frankreich ist bislang als größter Emittent dieses Segments in Erscheinung getreten, mit einem ausstehenden Volumen von 16,5 Mrd. Euro. Belgien hat erst kürzlich 4,5 Mrd. Euro über eine grüne Anleihe aufgenommen, und auch Polen zählt nach zwei Emissionen im Februar zu den größten europäischen Green-Bond-Adressen.

Die Nachfrage der Investoren nach grünen Staatsanleihen ist hoch und der Markt groß genug, um neue Milliardenemissionen aufzunehmen. Und da Green Bonds speziell im Sinne einer ethischen Finanzierung und langfristiger Nachhaltigkeit konstruiert sind, könnten sie das passende Instrument sein, um die Schuldenbereitschaft in Deutschland zu erhöhen und mit Investitionen in umweltfreundliche Projekte das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Einige deutsche Emittenten, wie die KfW, haben bereits Green Bonds eingesetzt. Der nächste logische Schritt wäre die Ausgabe grüner deutscher Staatsanleihen: Green Bunds.“

https://www.green-bonds.com/
(Foto: Dr. Wolfgang Bauer © M&G Investments)



Investment

von Giancarlo Perasso, Lead Economist Africa and Former Soviet Union bei PGIM Fixed Income

Da die globalen Zentral­banken ihre Engage­ments in US-Vermögens­werten diversi­fizieren, wirft die steigende Allokation in Gold Fragen hinsichtlich…
Weiterlesen
Investment
Die USA haben in den letzten Jahren eine Blütezeit erlebt – und sich trotz­dem zuletzt von den Grund­pfeilern dieses Erfolges entfernt, um eine neue…
Weiterlesen
Investment
„Für die Finanz­märkte ist eine Zins­senkung der Fed im Sep­tember praktisch beschlos­sene Sache“, sagt Benoit Anne, Benoit Anne, Anleihe­experte bei…
Weiterlesen
Investment

von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG

Nach den ersten 100 Tagen von Friedrich Merz als Bundes­kanzler zieht die Öffent­lichkeit eine sehr durch­wachsene Bilanz. Seine Beliebt­heits­werte…
Weiterlesen
Investment

von Gareth Colesmith, Head of Global Rates and Macro Research bei Insight Investment

Mit der Veröffent­lichung der jüngsten US-Zoll­ankün­digungen beginnt sich ein klareres Bild von den Konturen des künftigen US-Handels­regimes…
Weiterlesen
Investment

von Bertrand Cliquet, Portfoliomanager der Strategien Lazard Global Listed Infrastructure und Global Equity Franchise

In einer Welt voller geo­politischer Unwäg­barkeiten und makro­ökonomischer Volatilität setzt Lazard Asset Management konsequent auf Vorherseh­barkeit…
Weiterlesen
Investment

von Mitch Reznick, Group Head of Fixed Income bei Federated Hermes Limited

Viel war los in den letzten Wochen. Europa und die USA haben ein Handels­abkommen geschlossen und damit eine potenziell chaotische Situation…
Weiterlesen
Investment
Der Vertrauens­verlust in US-Staats­anleihen hat spürbar zugenommen – befeuert durch dauerhaft hohe Haushalts­defizite, eine fehlende fiskalische…
Weiterlesen
Investment

von Mike Della Vedova, Portfoliomanager bei T. Rowe Price

Vor dem Hintergrund globaler Handels­spannungen, politischer Unsicher­heiten in den USA und geo­politischer Risiken suchen Anleger nach…
Weiterlesen
Investment
Der Juli war geprägt von zahlreichen Verein­barungen zwischen den USA und ihren Handels­partnern, da das Ende der Zollpause näher rückte. Diese…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!