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ODDO BHF CIO View: Unternehmensanleihen bieten ein anspruchsvolles, aber attraktives Umfeld

Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Investment Officer der ODDO BHF SE, kommentiert wöchentlich was die Märkte bewegt. In der aktuellen Ausgabe seines CIO Views beleuchtet er die Chancen und Risiken, die sich für Anleger angesichts steigender Refinanzierungskosten bei Unternehmensanleihen ergeben:

„Im vergangenen Jahr mussten die europäischen und amerikanischen Kapitalmärkte einen Zinsanstieg verkraften wie seit Jahren nicht mehr. Für die Emittenten, besonders am Markt für Unternehmensanleihen, rückt nun die Stunde der Wahrheit näher. Viele Unternehmen haben das historisch niedrige Zinsniveau genutzt, um sich mit günstigem Geld einzudecken... Doch viele Emissionen, die in Zeiten günstigen Geldes aufgelegt worden sind, laufen in naher Zukunft aus.

Manche Marktbeobachter sprechen bereits von einer drohenden Krise am Markt für Unternehmensanleihen. Doch wir mögen solche Situationen. Denn jetzt wird sich zeigen, wer solide gewirtschaftet hat und wer nicht. Daraus ergeben sich interessante Anlagemöglichkeiten. Besonders in der jetzigen Marktphase wird sich auszahlen, auf die Bonität und die Qualität der Emittenten zu achten. Denn nicht nur bei Aktien, auch bei Anleihen müssen Investoren sorgfältig prüfen, ob das Unternehmen ein überzeugendes, zukunftsträchtiges Geschäftsmodell verfolgt, wofür es den aufgenommenen Betrag verwendet und wie solide die Unternehmensführung mit den Finanzmitteln generell haushält.

Insgesamt müssen die europäischen Unternehmen, die High-Yield-Anleihen begeben haben, in den nächsten Jahren laut Bloomberg rund 430 Milliarden Dollar refinanzieren. Jahrelang, als die Zinsen stabil niedrig waren, achteten die Anleger wenig auf diesen Umstand. Doch nun ist das Umfeld von nennenswert höheren Zinsen geprägt: Solide Euro-Unternehmensanleihen im Investmentgrade-Bereich bringen eine Rendite von rund 4,3%. Anfang 2022 lag sie noch bei 0,6%. Die Rendite von High-Yield-Euro-Unternehmensanleihen ist von 3,2% Anfang 2022 auf nunmehr 7,4% gestiegen. Die Kehrseite dieses Zinsanstiegs ist, dass Anleihekäufer auch mit mehr Zahlungsausfällen rechnen müssen. In den nächsten zwei, drei Jahren wird sich zeigen, welche Unternehmen mit dem höheren Zinsniveau gut zurechtkommen und welche in Schwierigkeiten geraten.

Das gestiegene Zinsniveau bedeutet zunächst, dass Unternehmensanleihen einen Renditevergleich mit Aktien besser aufnehmen können. Aktien sind nicht mehr alternativlos. Neben Unternehmensanleihen könnten für Anleger mit entsprechendem Risikoprofil kurzfristige High-Yield-Anleihen interessant sein. Die höheren Renditen am Anleihemarkt auf der einen, der Refinanzierungsdruck vieler Emittenten im High-Yield-Segment auf der anderen Seite, sorgen für hohe Risikoprämien und schaffen damit möglicherweise, falls die Anleihe eine sorgfältige Prüfung der Kreditrisiken besteht, Kaufgelegenheiten.“

www.fixed-income.org
Foto: Prof. Dr. Jan Viebig © ODDO BHF


 

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