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Trump-Risiken an den Anleihemärkten

Die großen Zentral­banken haben ihre Leit­zinsen gesenkt und werden diesen Weg wohl fort­setzen – vor­sichtig aller­dings. Denn ins­beson­dere in den USA bleiben die Inflations­risiken unter Donald Trump hoch. „Für Anleger bleiben Staats­anleihen mäßig inter­essant“, erklärt Carsten Gerlinger, Mana­ging Director und Head of Asset Mana­gement bei Moventum AM. „Attrak­tivere Renditen bieten hingegen Unter­nehmens­anleihen und das Hochzins-Segment.“

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer Dezember-Sitzung die Leitzinsen zurückgenommen ebenso wie ihr US-Pendant Fed. In der Eurozone dürfte sich dieser Trend fortsetzen. Dafür sprechen unter anderem die neuen EZB-Projektionen, nach denen die Inflationsrate 2026 und 2027 bei zwei Prozent liegen wird. Ein Grund dafür ist die schwache Konjunktur, ein anderer die tendenziell sinkende Kernteuerung (Inflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel).  

In den USA ist die Lage etwas anders. Der Rückgang der Inflation ist ins Stocken geraten, vor allem die Kernteuerung lag zuletzt weit über dem Fed-Ziel. Dazu kommen die Pläne des designierten Präsidenten Trump, die Zölle zu erhöhen und Steuern zu senken – beides wirkt tendenziell inflationstreibend. Daher werden die US-Zentralbanker vorsichtiger, ihre aktuellen Projektionen für 2025 deuten nun auf eine Zinssenkung von 50 Basispunkten hin. „Die Fed wird wohl nur noch maximal zwei Zinsschritte machen und anschließend die Folgen der Trumpschen Politik beobachten“, prognostiziert Gerlinger. 

Die Renditen zehnjähriger US-Treasuries waren nach dem Wahlsieg Trumps schnell in Richtung 4,5 Prozent gestiegen und liegen aktuell weiter auf diesem Niveau. „Man wird sehen, inwieweit damit alle ‚Trump-Risiken‘ eingepreist sind“, so Gerlinger. Aufgrund anhaltend hoher US-Fiskaldefizite dürfte bei Anleihen das lange Ende eher unter Druck geraten. Entsprechend sei eine Normalisierung der Zinsstrukturkurve zu erwarten.

Bei US-Unternehmensanleihen liegen die Spreads auf sehr tiefem Niveau, was die gute fundamentale Lage der Unternehmen widerspiegelt. Bei Hochzinsanleihen sei laut Gerlinger das absolute Renditeniveau von 7,00 Prozent für viele Investoren interessant und biete einen Puffer bei Spreadausweitungen und/oder Zinssteigerungen. Der Dollar tendierte zuletzt sehr fest. „Kurzfristig ist mit einem Test der Euro-Parität zu rechnen“, so Gerlinger. „Mittelfristig dürfte der Dollar wieder in die bisherige Spanne von 1,05 bis 1,10 Euro zurückkehren.“

Im Euroraum bieten Bundesanleihen derzeit ein eher unattraktives Chancen-/Risiko-Verhältnis. Angesichts kommender Zinssenkungen der EZB sei zu erwarten, dass die Zinsstrukturkurve steiler wird. Bei Euro-Unternehmensanleihen engen sich die Zinsabstände sowohl bei Investment- wie bei Hochzinspapieren ein, auch hier zeigt sich die gute fundamentale Lage der Unternehmen. Während Anleihen mit Investment Grade bei einem Renditeniveau von 2,99 Prozent im Vergleich mit Staatsanleihen weniger attraktiv sind, sind High Yields mit einer Rendite von rund 5,04 Prozent eher interessant. 

www.fixed-income.org
Bild: © pixabay


 

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