YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Umfrage: Bundesbürger wollen dem deutschen Staat kein Geld leihen

Jeder Fünfte glaubt, dass es den Euro in fünf Jahren nicht mehr geben wird

Die Mehrheit der Deutschen würde ihrem Staat kein Geld leihen. Rund 62% halten ihre Regierung nicht für kreditwürdig. Dies ergab eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Auftrag von ING Investment Management. In der Umfrage gaben lediglich 6% der Befragten an, ihr Geld in Bundeswertpapieren wie Bundesschatzbriefen oder Bundesanleihen angelegt zu haben.

Auch der Euro als europäische Gemeinschaftswährung trifft bei den Deutschen auf Skepsis. So gab immerhin jeder fünfte Deutsche über 18 Jahren an, dass er nicht glaube, dass es den Euro in fünf Jahren noch geben wird. Jedoch hat diese Einschätzung scheinbar kaum Auswirkungen auf das Anlageverhalten. Sparbuch, Banksparplan, Tages- und Festgeld werden von rund 65% bevorzugt, dicht gefolgt von Renten- und Kapitallebensversicherungen mit gut 44% – so das Ergebnis der ING IM-Umfrage. „All diese klassischen sicherheitsorientierten Lieblings-Anlageformen sind in der Regel an den Euro gebunden“, sagt Susanne Hellmann, Deutschland-Chefin von ING Investment Management. „Es wundert doch, dass die Deutschen dem Staat als Geldgeber sowie dem Euro misstrauen und dennoch einen Großteil ihres Ersparten in klassische Bankprodukte investieren, die stark vom Gedeih und Verderb der Gemeinschaftswährung abhängen“.

Andere Währungsräume bieten Diversifizierungspotenzial

Schon allein, um die Risiken ihrer Geldanlage breit zu diversifizieren, sollten Anleger immer über unterschiedliche Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe streuen, vor allem aber auch über verschiedene Regionen und Währungen, empfiehlt Hellmann. „Gerade vor dem Hintergrund der Eurokrise wäre es sinnvoll, auch in einen anderen Währungsraum zu investieren und von den dortigen Wachstumsstorys zu profitieren. Das ist nicht nur in Krisen-, sondern auch in ruhigeren Zeiten immer eine gute Faustregel. Wir sehen in den Schwellenländern – und hier besonders im Anleihebereich – langfristig sehr gute Investmentchancen. Hier kann man bei der Geldanlage mehr als die Inflation im eigenen Land ausgleichen.“ Grundsätzlich wird in der Anlageklasse Emerging Market Debt (EMD), also den Schwellenländeranleihen, unterschieden zwischen Anleihen in Fremdwährungen wie US-Dollar, Euro oder Yen, die als „Hard Currency“ bezeichnet werden, und Lokalwährungsanleihen, die in der Landeswährung der Emittenten denominiert sind. Emittenten der Anleihen können Unternehmen oder Staaten sein.

Während die meisten dieser festverzinslichen Papiere in den 1990er-Jahren noch in „harten“ Währungen wie US-Dollar emittiert wurden, werden heute sogenannte Emerging Market Debts bevorzugt in den jeweiligen Landeswährungen (Local Currency) ausgegeben. Von den derzeit ausstehenden Schwellenländer-Krediten an Staaten und Unternehmen in Höhe von 7,6 Billionen US-Dollar notieren 85 Prozent in lokalen Währungen. „Für Anleger aus dem Euroraum bietet diese Entwicklung neue Chancen: Sie können nicht nur von attraktiven Zinszahlungen, sondern auch von Währungsaufwertungen profitieren“, erklärt Susanne Hellmann. Denn das höhere Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets lockt einen stetig zunehmenden Kapitalstrom in diese Länder. In der Folge werten die lokalen Währungen in der Regel auf. Entsprechend hoch ist der Anteil, den Wechselkursgewinne bei Investitionen in die Schwellenländer-Kreditmärkte zur Gesamtrendite beitragen können. Zwischen 2002 und 2009 lag er bei etwa 33%.
--------------------------------------------------------
Veranstaltungshinweis:
Unternehmer-Workshop „Unternehmensanleihen - Finanzierungsalternative für den Mittelstand“
am 19.06. in München und am 19.09. in Frankfurt
www.bond-conference.com
--------------------------------------------------------

Investment

von Johann Plé, Senior Portfolio Manager bei AXA Investment Managers

In den letzten Jahren hat man mit Anleihen gut verdient, und die Verluste des schwierigen Jahres 2022 wurden mehr und mehr wett­gemacht. Die…
Weiterlesen
Investment

von Marc Seidner, CIO Non-traditional Strategies, und Pramol Dhawan, Head of Emerging Market Portfolio Management, bei PIMCO

Die Pers­pektiven für die zweite Jahres­hälfte 2025 bleiben positiv – insbe­sondere für Anlage­strategien, die auf globale Diversi­fizierung und eine…
Weiterlesen
Investment

Das sich wandelnde Kräfteverhältnis zwischen den führenden Ölproduzenten der Welt erklärt einige der jüngsten Merkwürdigkeiten an den globalen…

Von Zeit zu Zeit gibt es Nach­richten, deren Aus­wirkungen auf den Markt nicht ganz so groß sind, wie man es vielleicht erwartet hätte. Nehmen wir zum…
Weiterlesen
Investment

von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa, DWS

Nachdem die Euro­päische Zentral­bank (EZB) die Leit­zinsen inner­halb eines Jahres um 200 Basis­punkte auf 2,0 Prozent gesenkt hat, erwarten wir bei…
Weiterlesen
Investment

von Tiffany Wilding, Ökonomin, PIMCO

Was ist passiert? In den USA ist die Kern­inflation – gemes­sen am Ver­braucher­preis­index (CPI) ohne Energie und Lebens­mittel – im Juni gegen­über…
Weiterlesen
Investment

von Daniel Björk, Senior Portfoliomanager von Swisscanto LUX Fixed Income-Fonds

Zwar erlebten wir ein ereignis­reiches 2. Quartal 2025 in Bezug auf den Handels­krieg und geo­poli­tische Risiken. Diese Ereignisse zeigten aber kaum…
Weiterlesen
Investment

von Armand Satchian, Sustainable Investment Research Analyst, Crédit Mutuel Asset Management

Die Green Asset Ratio (GAR) misst den Anteil der Assets einer Bank, die der euro­päischen Taxo­nomie ent­sprechen. Sie ist ein Schlüssel­indikator für…
Weiterlesen
Investment

von Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income bei DNB Asset Management

Der nordische Invest­ment-Grade-Markt zeigte sich in der ersten Hälfte des Jahres 2025 recht aktiv und ver­zeich­nete ein hohes Emissions­volumen. Für…
Weiterlesen
Investment
Allianz Global Investors (AllianzGI) hat heute bekannt gegeben, dass Allianz Capital Partners GmbH, ein Teil von Allianz Global Investors, im Namen…
Weiterlesen
Investment
Toby Thompson, Portfolio­manager, Global Multi-Asset, bei T. Rowe Price, kommen­tiert die jüngsten Zollan­kün­digungen und ihre möglichen…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!